Kistler, Erich : Funktionalisierte Keltenbilder. Die Indienstnahme der Kelten zur Vermittlung von Normen und Werten in der hellenistischen Welt. 432 Seiten, 46 s/w-Tafeln, Gebunden, mit Fadenheftung, ISBN: 978-3-938032-36-7, € 79,90 [D]
(Verlag Antike, Berlin 2009)
 
Reseña de Erwin Pochmarski, Institut für Archäologie, Universität Graz
 
Número de palabras : 5254 palabras
Publicado en línea el 2012-08-28
Citación: Reseñas HISTARA. Enlace: http://histara.sorbonne.fr/cr.php?cr=1327
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          Bei der hier zu besprechenden Arbeit handelt es sich um das Ergebnis eines Forschungs- und Habilitationsprojektes mit dem Titel „Griechische Keltenbilder“, aus dem die vorliegende, 2004 an der Universität Zürich approbierte Habilitationsschrift hervorging[1]. Zu der 2009 im Druck erschienenen Publikation liegen bisher drei, großteils sehr positive Rezensionen vor allem von Historikern vor[2]. In der Einleitung (1: Zum Einstieg: Die Kelten als Mittel zum Zweck, 11-29) legt K. die methodologischen Grundlagen seiner Untersuchung vor, wobei sein Ansatz ein kulturwissenschaftlicher ist, was er etwas enigmatisch damit umschreibt, dass vom soziologischen und kulturanthropologischen Problem zur historischen und archäologischen Quelle gedacht werde und nicht umgekehrt[3] (21). Tatsächlich geht K. primär von den literarischen und epigraphischen Quellen aus, mit denen er in der Folge die bildlichen Quellen konfrontiert, nicht ohne dabei auf Schwierigkeiten zu stoßen.

 

          Die Kernthese des Buches lautet, dass die Kelten bereits in der Antike auf „mentale Bildfiguren“ reduziert worden seien, wobei diese imaginierten Keltenbilder im Hellenismus eingesetzt worden seien, um die Ideale der eigenen, griechischen Lebenswelt herauszustellen (14). Es gehe dabei um eine Definition von Norm- und Wertesystemen in der hellenistischen Welt: Griechenland liege in einem Spannungsfeld, in dem sich die Konzepte von Leitkultur und Gegenkultur gegenüberstünden, was zu gegensätzlichen politischen Ideologien in einer komplexen Gesellschaft führe (16-17).

 

         Dem Verf. geht es nicht um eine vollständige Bestandsaufnahme hellenistischer Keltenbilder. Stattdessen werden exemplarisch in fünf Kapiteln Leitthemen der Instrumentalisierung der Kelten zur Identifizierung von deren Gruppenidentität erörtert. In diesem Zusammenhang wird auch auf das Fehlen von prominenten Keltenbildern wie des Galliers von Gizeh in dem Buch hingewiesen, weil er zu keinem der Themenfelder passe (22), doch wäre er vielleicht gut unter den hellenisierten Kelten des 7. Kapitels denkbar gewesen; bei weiteren nicht berücksichtigten Denkmälern ist der Verf. von deren Interpretation als Keltenbilder nicht überzeugt (22-23): So sei der Krieger von Delos aufgrund seines Schwertgehänges nicht als Kelte zu identifizieren (23). Die für Keltendarstellungen entscheidenden antiquarischen Charakteristika stellen für den Verf. trotz einiger von ihm geäußerten Vorbehalte Ovalschild und Langschwert, Haartracht und Torques dar, während man bei der Physiognomie sicher Vorsicht walten lassen muss. Den vom Verf. geltend gemachten Vorbehalt bezüglich der Keltendarstellungen auf dem Reiterdenkmal des L. Aemilius Paullus in Delphi könnte man damit entkräften, dass es sich um Hilfstruppen handelt bzw. um eine andere Schlacht als die von Pydna[4].

 

          In dem ersten der fünf Essays, in denen vom Autor seine fünf Leitkategorien erörtert werden sollen, werden die Keltomachien behandelt (2: Keltomachien: Im Zeichen kriegerischer Tüchtigkeit und panhellenischer Retterleistung, 30-87). Das Keltenproblem der Kriege des 3. und 2. Jhs. v. Chr. in Kleinasien bildet die Tatsache, dass die Kelten in den Heeren hellenistischer Herrscher als Söldner eingesetzt werden und damit sowohl Verbündete als auch Gegner der Griechen sein können (30-32). Die Söldnerdienste erfolgen mit dem Ziel der Landnahme, weshalb die Kelten auch ihre Familien mit sich führen, deren Versorgung große logistische Probleme aufwirft (33). Durch die Anwendung von Gewalt gegen die Zivilbevölkerung erwerben sich die Kelten den Ruf eines grausamen Volkes (34). In diesem Zusammenhang spricht der Verf. von „asymmetrischer Kriegsführung“ der Kelten, was wohl ein Missverständnis dieses Terminus, der für Guerillataktik verwendet wird, sein dürfte. Gegen diesen Krieg des Schreckens und Terrors gegen die Zivilbevölkerung der Griechenstädte, der in der Zerstörung von sakralrechtlich Geschütztem gipfle, bedürfe es der Rettertaten der Griechen in Form von humanitären Hilfeleistungen und militärischen Interventionen (36-40).

 

           Hiezu führt K. als ältestes Beispiel für die Wiedergabe einer Keltomachie ein Weihrelief für Herakles aus Kyzikos an (Taf. 3, 1), in dem Philetairos mit Herakles zu identifizieren sei, wobei der Zweikampf zwischen Herakles und einem Kelten eine verkürzte Gigantomachie darstelle (43-45). Hier wäre anzumerken, dass dieses Relief von einem kyzikenischen Beamten dediziert wurde (und nicht dezidiert) wurde (42). Weiters greift Herakles seinen Gegner natürlich nicht mit einem Knüppel, sondern mit der Keule an (42).

 

         In der Folge führt der Verf. eine Reihe von Keltomachien auf graeco-bithynischen Grabstelen als Beispiele für die Umsetzung der Kriege gegen die Kelten an. In der Grabinschrift auf der Stele des Menas (Taf. 3, 2) wird dieser zwar als heldenhafter Vorkämpfer verherrlicht, in dem erhaltenen untersten Register der Stockwerkstele sind allerdings nur die Figuren der gefallenen Kelten dargestellt (nicht abgebildet, wie hier und öfter), wobei deren Deutung als Kelten nach K. allerdings bislang unterblieben sei (53-56). Die von K. vorgeschlagene Rekonstruktion der Stele mit einem Reiter in der Mitte bleibt allerdings hypothetisch. Auf der Stele des Mokazis aus Tarsea (Taf. 5, 1. 3) findet sich im mittleren Bildregister die Wiedergabe eines siegreichen Reiters in Triumphatorenpose. Diese Interpretation muss allerdings für die Kampfgruppe links davon ausgeschlossen werden: Von einem triumphierenden Gestus des Lanzenkämpfers ist nichts zu sehen. Die von K. genannte Aufbahrungsszene findet sich nicht auf dieser Stele (56-61). Auf einer Stele aus Nikomedia (Taf. 4,2) findet sich wieder der Reiter im Kampf gegen einen Kelten – aus dieser Gruppe auf die fehlende Siegerdarstellung auf der Stele des Menas zurückzuschließen, ist wohl nur schwer möglich (58).

 

           In einiger Ausführlichkeit befasst sich der Autor mit der Keltomachie des sog. Kleinen Attalischen Weihgeschenkes (65-87). Auf der Grundlage der von M. Korres[5] als Basen des sog. Kleinen Attalischen Weihgeschenks identifizierten Blöcke vom östlichen Ende der S-Mauer der Athener Akropolis und der Interpretation von drei der Deckplatten wegen der Einlasslöcher als für Kampfgruppen eines Reiters mit einem Fußkämpfer bestimmt, schlägt K. eine neue Rekonstruktion der Keltomachie des sog. Kleinen Attalischen Weihgeschenks vor (Taf. 7). Für die Mitte der Wiedergabe der totalen Niederlage der Kelten möchte er einen triumphierenden Reiter auf sich aufbäumendem Pferd nach dem Vorbild der graeco-bityhnischen Stockwerkstelen annehmen, von dem sich allerdings nichts als potenzielle Einlassspuren erhalten haben. Der Reihe nach wären auf der Basis der tote Gallier (Venedig), der sterbende Gallier (Neapel), der zurückstürzende Gallier (Venedig) mit dem zu ergänzenden Reiter, der kniende Gallier (Venedig) und der kniende Gallier (Paris), dieser mit einem imaginären Gegner, aufgestellt gewesen (65-71). Es stellt sich hier für den Rez. die Frage, ob nach dem sog. Großen Attalischen Weihgeschenk für die Wiedergabe des totalen Sieges der Griechen nicht die Besiegten ausgereicht hätten[6]. Im Einzelnen darf bemerkt werden, dass der von K. herangezogene Gigant von einem apulischen Volutenkrater (Bochum) (Taf. 12, 1: keine gute Abbildung) eine nur sehr begrenzte Ähnlichkeit mit dem knienden Gallier (Paris) aufweist. Die daraus gezogene Folgerung, der Kelte sei in der Art eines Giganten dargestellt, ist wohl überzogen (73-76). Im Zusammenhang mit der Treue des Kopiensatzes vom Marsfeld hätte man doch die von G. Lippold[7] aufgestellte Hypothese von zwei Parallelmonumenten in Pergamon und Athen erwähnen sollen bzw. sich der Frage der in Pergamon gefundenen Basisblöcke, die A. Schober[8] für eben das in Pergamon parallel zu Athen aufgestellte sog. Kleine Attalische Weihgeschenk in Anspruch genommen hat, stellen müssen.

 

         In dem zweiten der fünf Essays zu den Leitthemen des Buches geht es K. um die Kelten in der Maske der Satyrn (3: Satyreske Kelten und die Maske der hybristai, 88-191). Dieses umfangreiche Kapitel bringt allerdings relativ wenig Konkretes zu der für Kelten verwendeten Satyrikonographie. Ausgehend von einer Halsamphora des Euthymides (Taf. 13, 1), die einen Satyr in einer außer Kontrolle geratenen Tanzpose zeige – was wohl eine Übertreibung darstellt – gelangt K. zum Ergebnis, dass bei den Satyrn übermäßiger Weinkonsum zum Verlust der Kontrolle über Sinne und Körper führe, womit auch die sexuelle Lust gemeint sei (88-90). In ihrem devianten Trinkverhalten glichen Satyrn und Kelten einander. In der Folge konfrontiert K. die Feststellung Diodors (5, 28, 2), die Kelten hätten in ihrem Aussehen den Satyrn und Panen geglichen, mit der Umwelt- und Klimazonentheorie des Aristoteles, wonach die Kelten als Nordbarbaren kriegslustige Menschen, aber dumm seien (94-96).

 

          Aus der Sicht des Rez. bringt die darauf folgende Befassung mit der Kentaurenikonographie nicht viel für die Ikonographie der Satyrn und noch weniger für jene der Kelten. Die S-Metopen 4, 29, und 31 vom Parthenon werden vom Verf. als Beispiele für satyreske, raubtierartige und menschliche Kentaurengesichter behandelt (102-107), wobei der Vergleich des Kentauren von der S-Metope 31 mit einer Drachme aus Katane (Taf. 17, 1) in Richtung einer satyresken Darstellung nicht viel bringt. Die Kentauren werden als tierische Wesen geschildert, deren sexuelles Verlangen zu Jagd und Kampf führe (111). Als Beispiel wird von K. der W-Giebel des Zeustempels von Olympia angeführt, wo die Kentauren ihre Unfähigkeit zu Werben und Freien nach dem Recht der Griechen bewiesen, was von ihnen in dieser Situation wohl auch nicht erwartet worden war. Die Kentauren seien Nonkonformisten, was K. mit dem Ausdruck anomoi wiedergibt, was wohl nicht korrekt ist. Zusammenfassend wird vom Autor festgestellt, dass die Kentauren bei der Darstellung von unmäßigem Weingenuss die Satyr-Ikonographie mit Halbglatze, Stupsnase und Spitzohren hätten (111-113), was wieder nicht viel zur Ikonographie der Kelten beiträgt. Die Satyr-Ikonographie werde auch an den satyresken Gesichtern skythischer Bogenschützen sichtbar, wozu allerdings das Beispiel des Innenbildes einer att.- rf. Vase (Taf. 18, 3) nicht viel aussagen kann. Jedenfalls wird den Skythen die Pervertierung eines geregelten Symposions anhand eines att.- sf. Skyphos (Taf. 19, 1. 2) zur Last gelegt. Trinken nach Skythenart bedeute schwere Berauschung und habe deviantes Sexualverhalten zur Folge (128-131).

 

          Allerdings gebe es aus der Sicht der Hedonisten in Griechenland auch eine andere Sicht zur Berauschung, wobei etwa die Darstellung von Dionysos als eines taumelnden, auf einen Satyr gestützten Zechers[9] nicht mehr als deviantes Verhalten gelten kann, sondern Weinseligkeit und Trunkenheit nun eine positive Konnotation erhalten (135-136). Gerade die Vasenmaler der Pionierzeit zeigten auch das Rollenmuster der hedonistisch orientierten Zecher (140). In der Folge geht K. dem Antagonismus zwischen der Leitkultur der Gemäßigten (metrioi) und dem dionysisch-hedonistischen Kultur nach, die im Athen des späteren 5. Jhs. v. Chr. an Bedeutung gewinne. Zum Überwiegen der Metrios-Ideologie in der Archaik und Klassik finden sich auf den S. 143 und 146 jeweils unterschiedliche Zeitangaben.

 

          Entwaffnend ist die zu Beginn des Unterkapitels 3.4 (Kelten mit Satyr-Physiognomie in der hellenistischen Groß- und Kleinplastik, 152-160) getroffene Feststellung, dass nur wenige satyreske Keltenbilder erhalten seien, was aber kein Maßstab sei (?) (152). Bei den angeführten und auch abgebildeten Beispielen wird man bestenfalls für die Terrakotta in Münster (Taf. 21, 1-2) von einer satyrhaften Ikonographie sprechen können, nicht aber für die Terrakotten ehem. Slg. Fouquet (Taf. 21, 3) und London (Taf. 21, 4). Für den zurückstürzenden Kelten (Venedig) könnte man die Gesichtsbildung mit einiger Vorsicht als satyresk ansprechen, wobei allerdings die über der Stirn hochgestrichenen Haare eher charakteristisch für die Keltenikonographie sind. Der vom Verf. angestellte Vergleich mit dem Satyr in München (Taf. 22,3) ist hinsichtlich der Haargestaltung nicht gelungen. Auch an dem Keltenkopf in Wien (Taf. 23, 3: hier haben sich in der Bildbeschriftung mehrere Fehler eingeschlichen: Aidyn statt Aydın, Mechitharisten statt Mechataristen) kann man kaum satyreske Züge erkennen. Das angeblich Satyreske am Sterbenden Gallier (Rom, CapM) wird man getrost abstreiten dürfen. Auch der Vergleich dieser Skulptur mit einem Satyrbild wie dem Barberinischen Faun bringt nichts, weil dort das Satyreske ja bis zur Unkenntlichkeit reduziert ist. An zwölf mittelhellenistischen Terrakotten, die Symposiasten in der Maske von Satyrn zeigen, möchte K. das Rollenmuster des trunkenen Zechers zeigen, wobei auch die Kelten in das Schema der notorischen Trunkenbolde eingepasst worden seien (168-172).

          

         Gleichfalls nicht ganz leicht nachzuvollziehen ist der dritte Essay zu den Kelten in der Maske von Giganten (4: Gigantisierte Kelten: Die Dämonisierung der Kelten zu Hypostasen der dunklen Kräfte des Chaos, 192-243). Ausgangspunkt ist wie meist in der Arbeit die literarische Überlieferung, in diesem Fall die Pausaniasstelle 10, 22, 4 über die Zerstörung von Kallion (Kallipolis). Ein Großteil der von den siegreichen Kelten vollzogenen Handlungen entspreche zwar dem in der Antike gängigen Kriegsrecht des Siegers, der Vorwurf der Leichenschändung und des Kannibalismus setze die Kelten jedoch mit den menschenfressenden Giganten gleich, was auch in der Parallelisierung mit den Lästrygonen und Kyklopen zum Ausdruck komme (192-194). Das Wüten der Kelten in Kallion lässt sich wieder mit dem geographischen Weltbild der Griechen verbinden, wonach der Kannibalismus in nördlicher Extremlage in der Nachbarschaft der Skythen lokalisiert sei, mit denen die Kelten als Nordbarbaren verbunden werden (205-210). In der Folge stellt K. anhand des Kopfes A in Fulda (Taf. 25,1-2) die Frage nach gigantisierten Kelten oder keltisierten Giganten (218-223). Der von ihm angezogene Vergleich des Kopfes A mit dem Alkyoneus vom Großen Fries des Pergamonaltars bringt nicht viel, da gerade die Stirn und die Augenbrauen des Alkyoneus den pathetischen Gesichtsausdruck begründen, der beim Kopf A aber fehlt. Anhand des Schnurrbartes und der Bartkoteletten lässt sich der Kopf A aber unschwer als Gallier identifizieren. Auch die vom Verf. behauptete Übertragung von ikonographischen Erkennungsmerkmalen der Giganten am Pergamonaltar auf die Kelten bringt nicht viel, da die Ikonographie der Giganten dort ausgesprochen vermenschlicht ist. Es folgt die Besprechung von Darstellungen aus der etruskischen Bildkunst, in denen die Kelten nach der Meinung des Autors wie Giganten aussehen und wüten (226-236). Anhand einer Alabasterurne aus Volterra (Taf. 27, 1) versucht K. die Angleichung der Keltomachie an die zeitgenössischen Gigantomachien zu exemplifizieren, wobei er in der Herausarbeitung der gigantisierenden Merkmale der Kelten etwas übertreibt: Die Kelten haben auf der Aschenurne in Volterra jedenfalls keine Tierfelle über den linken Arm geworfen, von voluminösen Muskelsträngen kann bei dem knienden Kelten kaum die Rede sein, ebenso wenig von wirrer Haartracht und löwenähnlicher Mähne (226-229)! Demgegenüber würden die Kelten auf einer anderen Alabasterurne aus Volterra (Taf. 27, 2) realistisch und nicht übertrieben muskulös anmuten. Daraus zieht K. den Schluss, dass es auf den Volterraner Urnen zwei divergierende Darstellungsweisen der Kelten gebe: eine gigantisierende Inszenierung und eine völkertypisierende Konzeption (230). Für den knienden Kelten (Paris) und den toten Kelten (Venedig) stellt K. eine weitgehende Übereinstimmung mit den Gigantenbildern vom Pergamonaltar her, worin ich ihm nicht ganz folgen kann.

 

          Mit dem vierten Generalthema zu den plündernden Kelten (5: Plündernde Kelten – strafende Götter und Dämonen, 244-297) führt uns der Verf. fast ganz in den Bereich der Etrusker. Zunächst kehrt K. noch einmal zu der einen Alabasterurne aus Volterra (Taf. 27, 1) zurück: Er möchte in den Kampfgegnern der Kelten zwei Dämonengestalten sehen, von denen die vordere mit Pfeil und Bogen ausgestattet sei, wovon allerdings nichts erhalten ist. Auch die angebliche Fackel in der Rechten des zweiten Dämons ist nicht vorhanden. Der Hund begleitet wohl den vorderen Dämon. Die beiden Figuren könnten allerdings auch Götter sein! K. interpretiert die Szene als die Bestrafung von Religionsfrevlern durch göttlich-dämonische Gestalten (244-246. 253). Auch an der zweiten Alabasterurne aus Volterra (Taf. 27, 2) werden die flankierenden weiblichen Gestalten thematisiert und als Furien gedeutet (247-249). Etwas problematisch ist die Beschreibung eines Alabastersarkophages in Florenz (Taf. 31, 1), in der angesichts von zwei Reitern von einer ganzen etruskischen Reiterei die Rede ist. Die Interpretation des zweiten Kelten von links, der irrtümlich in einem Triumphatorengestus auf den Schildrand eines gefallenen Stammesgenossen steige, worüber er zugleich entsetzt sei, ist verwirrend. Nach K. hätte ein Kelte den anderen in Verblendung getötet, was auch für den heranstürmenden dritten Kelten gelte, der zum Schlag gegen den Triumphator aushole: Der Schlag dürfte sich aber eher gegen die dritte Furie richten, die dem Heranstürmenden vom Boden eine Schlange entgegenstreckt (249-250). Zusammenfassend meint der Verf., dass auf etruskischen Urnen und Sarkophagen des späteren 3. und 2. Jhs. v. Chr. die keltischen Tempelräuber unter dem Vorzeichen göttlicher Rache, welche durch die Furien symbolisiert werde, von den Etruskern getötet würden (254).

 

          Die Indienstnahme der Tempelräuber-Topik hänge ursächlich mit dem Raubzug des Brennos gegen Delphi 279 v. Chr. zusammen, über den Pompeius Trogus (24, 8, 3-7) aus römischer Sicht berichtet: Die fehlende Furcht vor den Göttern führe zur Tötung durch diese (258-260). Der Fluch des delphischen Raubgoldes wird in der römischen Überlieferung auf den Konsul Q. Servilius Caepio übertragen, der die Schuld an der Heimsuchung des römischen Gemeinwesens durch die Kimbern trage (263-270).

 

          In der Folge werden zunächst die Innenmedaillons calenischer Schalen mit der Bestrafung keltischer Tempelräuber angesprochen und mit der Schlacht von Telamon in Verbindung gebracht, an der auch die Kampaner beteiligt gewesen seien (277-280); in der Folge geht es um die Darstellungen der keltischen Tempelräuber als Gegenbild zur dionysischen Glückswelt auf sakralen Repräsentationsbauten und in der Sepulkralplastik der Etrusker (282-284). In einem kurzen Abschnitt wird schließlich auf den Tempel des Apollo (nicht Apollon) Palatinus und dessen Friedensbotschaft mit dem Sonnengott Apollon und dem leierspielenden Apollon hingewiesen, während die gleichfalls dargestellte Tötung der Niobiden an Bedeutung verloren habe (292-296).

 

          Ein Kernthema der hellenistischen Bildkunst, die Galliergruppe Ludovisi, wird im fünften Essay zu den „edlen“ Kelten (6: Nobilitierte und heroisierte Kelten, 298-350) angesprochen. Wieder geht K. von der literarischen Überlieferung aus und kann durch eine Stelle bei Parthenios zeigen, dass die Kelten auch die Rolle der Guten und Edlen übernehmen können. Dabei knüpft der antike Autor an die gesammelten Negativtopoi für die Kelten an, die für die kleinasiatischen Griechen durch die Keltenkriege zu historischen Wahrheit geworden seien. Die abwertenden Gemeinplätze werden aber schrittweise demontiert, was die Nobilitierung eines Kelten in der Erzählung zur Folge hat (298-301). In der Folge versucht K. zu zeigen, dass in den Randvölkerbeschreibungen der mittel- und der späthellenistischen Zeit die Nobilitierung der Kelten noch weiter gehe. Bei Diodor (5, 28, 4) erfolge durch die Übertragung des Modells des Herausforderungszweikampfes aus der Ilias auf die Kelten deren Homerisierung, so dass nun die keltische Kriegerelite mit dem homerischen Kriegertum gleichgesetzt werde (302-305).

 

         In der Folge wird die Galliergruppe Ludovisi als Beispiel für die heroische Selbsttötung eines noblen Kelten und die ehrbare Tötung seiner Frau relativ ausführlich behandelt (307-327). Dabei gelangt K. im Gegensatz zur überwiegenden Meinung der neueren deutschsprachigen Forschung, die in der Gruppe keinerlei positive Evidenz für eine heroisierende Darstellungsweise des keltischen Kriegertums sieht[10], zu einem deutlich anderen Ergebnis, wofür man ihm dankbar sein muss. Auszugehen ist dabei von H.-J. Schalles’[11] Untersuchungen, wonach die heroisierende Rezeptionsweise der Galliergruppe Ludovisi eine moderne Fehlinterpretation des stoischen Konzeptes des „gutes Todes“ sei, dass es sich vielmehr um eine typisch barbarische Verhaltensweise handle. Dabei wird allerdings von Schalles und den übrigen Autoren übersehen, dass nach dem Ideal der Griechen und Römer der Freitod dem schmachvollen Weiterleben in Schande vorzuziehen und die Frau vor Versklavung und Vergewaltigung zu schützen sei (312).

 

          K. versucht in der Folge, durch eine formale Analyse der Galliergruppe Ludovisi näher zu kommen und zerlegt sie in ihre verschiedenen Ansichten, was weniger zielführend erscheint. So vergleicht er für die rechte Seitenansicht, die wohl trotz der Mehransichtigkeit der Gruppe die Haupansicht darstellt, eine Reihe von Beispielen aus der Flächenkunst, was nicht gut passt. Die von K. zitierte Aussage von E. Pirson, dass dem Gallier ein Kontrahent im Unterlegenen-Schema fehle, wodurch eine „rezeptionsästhetische Leerstelle“[12] entstehe, ist wohl eine leere Wortspielerei. Der vom Verf. durch Vergleiche zu Figuren des sog. Kleinen Attalischen Weihgeschenkes hinsichtlich von deren Schreckens- und Schmerzphysiognomie hergestellte Gegensatz zum Gallier Ludovisi kann nur teilweise nachvollzogen werden. Ganz daneben geht der Vergleich mit der deutlich einansichtig aufgebauten und späthellenistischen Achill-Penthesileia-Gruppe. Für die Frau des Galliers verweist K. auf die Darstellungen von Nordbarbarinnen auf der Trajans- und der Marcus-Säule[13]. Zusammenfassend interpretiert K. die Keltengruppe Ludovisi als dreidimensionales Exempel sittlich-moralischen Heldentums. Dem Stifter des Originals sei es darum gegangen, sich als Retterfigur des Griechentums zu stilisieren (324). Dem wird man zustimmen dürfen, gilt doch der Grundsatz, je stärker der Gegner, umso größer der Sieg. Für die historische Persönlichkeit hinter dem Gallier Ludovisi nennt K. versuchsweise Ortiagon, den Tetrarchen der Tolistobogioi (189–183 v. Chr.). Damit würde allerdings Attalos I als Stifter des Großen Attalischen Weihgeschenkes ausscheiden. Vielleicht wäre es an dieser Stelle angezeigt gewesen, auch auf die Frage der Rekonstruktion des sog. Großen Attalischen Weihgeschenkes – vom Rundmonument zum Langbathron und wieder zum Rundmonument - einzugehen[14].

 

         Der Sterbende Gallier im Museo Capitolino ist nicht nur durch seinen Schnurrbart, sondern auch durch den Torques als Kelte gesichert. Auch hier verweist K. auf die Diskussion, ob es sich um den Heldentod auf dem Schlachtfeld handle oder um das Zugrundegehen eines minderwertigen Barbaren (327-328). Dankenswerterweise entscheidet sich der Verf. für die erste Lösung! Bei den von K. angezogenen Vergleichen wird man festhalten müssen, dass der große Altarfries vom Pergamonaltar nicht gleichzeitig mit dem Original des Sterbenden ist. Auch die in der Folge genannten Vergleichsstücke stammen sämtlich etwa aus der Mitte des 2. Jhs. v. Chr. (328-329). Wenn von einer Idealisierung der Gesichtsbildung die Rede ist (331), muss darauf hingewiesen werden, dass weiter oben (158) von einer satyresken Maske die Rede gewesen war: nun werde diese wieder ins Idealtypische verkehrt – allerdings wird man die Physiognomie des Sterbenden Galliers auch nichts als idealtypisch bezeichnen wollen.

 

          Von einigem Interesse ist der Abschnitt über keltische Könige und Fürsten als Herakliden im Zusammenhang mit dem von K. publizierten Kopf in Basel (Taf. 39-42), den er als Fürstenporträt interpretieren möchte (334-340). Die von K. herangezogenen Heraklesköpfe aus der Zeit ab der Mitte des 2. Jhs. v. Chr. sind mehr oder weniger gut vergleichbar; es stimmt aber, dass man in dem Basler Kopf einen jugendlichen Herakles wiedererkennen könnte, der allerdings durch den Schnurrbart als Porträtkopf gekennzeichnet ist. Für den Bezug auf Herakles sind m. E. weniger die Kopfwendung oder die kubische Grundform des Kopfes entscheidend, als vielmehr die Athletenfrisur und die Bartkoteletten. Man wird K. zustimmen dürfen, dass es sich um das Porträt eines Keltenfürsten handle, der sich als Heraklide inszeniere (347-350).

 

          Ein letztes Kapitel, das als Schlusswort zu dem Buch zu verstehen ist, befasst sich mit den hellenisierten Kelten (7: Hellenisierte Kelten versus satyreske Kelten im ptolemäischen Ägypten, 351-372). K. geht dabei zunächst noch einmal auf die angeblich satyresken Merkmale von drei aus dem ptolemäischen Ägypten stammenden Terrakotten ein, von denen bereits weiter oben die Rede gewesen war (153-155). Die Satyr-Physiognomie drücke deren Trägern den Stempel des hybristes und Abweichlers auf, was aus der Sicht der Griechen für den defizitären Menschenschlag des Nordens charakteristisch sei (354). Diesen Keltenfiguren aus dem ptolemäischen Ägypten stünden seit dem Ende des 3. Jhs. v. Chr. andere gegenüber, welche die Kelten in nobilitierender Darstellungsweise zeigten (353). Zur Vermeidung von Diskriminierung versuchten sich die Kelten wie auch die anderen fremdethnischen Kleruchen an die Sprache und Kultur der griechisch-makedonischen Bevölkerung anzupassen, wobei sie andererseits in den jeweiligen politeumata die Normen ihrer Herkunftskultur beibehielten (356-358). Die Integration der Kelten und anderer Völker erfolgte nach der Ideologie der metrioi mit deren Mäßigungskultur, die in den Gymnasien gelehrt wurde (361-362). Auf der anderen Seite stoße die Mäßigungskultur mit dem dionysisch-hedonistischen Lebensstil der ptolemäischen Könige zusammen mit der Folge, dass jene Kelten, die einen Platz im Freundeskreis des Ptolemäerkönigs erringen konnten, sich diesem Lebensstil anpassten (368-372).

 

          Man wird den Verf. für seine soziologisch-historischen Analysen der antiken Schriftquellen zu den Kelten beglückwünschen dürfen. Hier hätte man sich neben den Übersetzungen auch die Originaltexte gewünscht; auch wäre für die griechischen Termini die griechische Schrift angemessener. Mit der Übertragung der hier erzielten Ergebnisse auf die hellenistische Bildkunst in den fünf Abschnitten Keltomachien, Satyreske Kelten, Gigantisierte Kelten, Plündernde Kelten und Nobilitierte Kelten wird man nicht in allen Einzelheiten einverstanden sein können. Die Ehrenrettung der Großen Gallier als nobilitierte Kelten berührt jedenfalls sehr angenehm, auch die Rekonstruktion der Kelten des sog. Kleinen Attalischen Weihgeschenks lädt zu Diskussionen ein.

 

         Ein ausgezeichnetes und wertvolles Hilfsmittel stellen die Register der in der Arbeit behandelten Keltendarstellungen, vor allem der Inschriften und Papyri sowie der antiken Autoren, und die Indices zu den Personen und Sachen dar. Die Tafeln sind in ausreichender Zahl vorhanden; eine ganze Reihe von ihnen ist allerdings vom Verf. bearbeitet worden; mangelhaft ist die Qualität der Taf. 3,1; 19, 1-3 und 24,1-3.

 

         Einige Anmerkungen seien zur Gestaltung des Textes und der Anmerkungen erlaubt. Es ist ein wenig befremdlich, dass nicht nach den Richtlinien des Deutschen Archäologischen Instituts Berlin zitiert wird, sondern nach jenen des dritten Bandes von DNP; ebenso dass in den Anmerkungen zuerst die jüngste und dann die ältere Literatur in einer umgekehrten Chronologie angegeben wird.

 

        Leider haben sich doch einige Versehen in Text und Anmerkungen eingeschlichen, die zu korrigieren wären (abgesehen von anderen kleineren Druckfehlern): S. 15: Deliquenzbanden statt Delinquenzbanden; S. 23 Anm. 40: Warwick statt Waurick; S. 25: Aemilius Paulus statt Aemilius Paullus; S. 40: Epiklesie statt Epiklese; S. 41 Anm. 74 und öfter: editiert statt ediert; S. 49: der Phalanx statt die Phalanx; S. 65 und öfter: einen Triumphatoren statt Triumphator; S. 69 und öfter: Speer statt Lanze; S. 71 Anm. 211: Traversi statt Traversari; S. 79: varatio delectat statt variatio delectat; S. 81: mitunter statt unter anderem; S. 85 Anm. 276: Langbathroi statt Landbathra oder Langbathren; S. 103: einen Kentaur statt Kentauren; S. 108: Schauspiel statt Rolle; Satyr-Schausteller statt Schauspieler; S. 111 Anm. 122: Morawitz statt Morawietz; S. 115: regelverstoßendes statt gegen die Regeln verstoßendes; S. 119: unbotmäßigen Weinkonsums statt unmäßigen; S. 120: wider jeden Gastrechts statt wider jedes Gastrecht; S. 125: aufzeigt statt aufgezeigt; S. 130: erastes statt erastai; S. 140: Sykthes statt Skythes; technites statt technitai; S. 143 Anm. 263: es fehlt fr. 429b; S. 157 Anm. 316: Krier statt Krierer; S. 174: Semonides statt Simonides; malthakos statt malakos; S. 179 Anm. 402: Morawitz statt Morawietz; Anm. 403: Ov.met. 12,2 statt 12, 219-224; S. 184: 3. 3. 6 statt 3. 5. 6; S. 192 Anm. 4: Müller 2000 statt Müller 2000b; S. 194 Anm. 10: Peter-Köcher statt Peter-Röcher; S. 201: Strassen statt Straßen; S. 205 Anm. 71: androphages statt androphagoi; S. 206 Anm. 78: Nackenschweif statt Mähne ? S.220: Brattracht statt Barttracht; S. 226 Anm.117: Leake 1844²: Angabe der Auflage gehört ins Literaturverzeichnis !; S. 230: das typisch keltische Langschild, das statt der typisch keltische Langschild, der; einen Werkstatt eigenen statt werkstatteigenen oder einer Werkstatt eigenen; S. 245 Anm.5: Segre 1934 statt Segrè 1934; Anm. 8: Segre 1929 statt Segrè 1929; S. 248: Plazierung statt Platzierung; S. 249 Anm.17: Freytag gen. Löringhoff statt v. Freytag gen. Löringhoff; S. 249 Anm.18: psychopompai statt psychopompoi; S. 250: beschlagen statt geschlagen; S. 252 Anm.31: Museo Nazionale statt Museo Archeologico Regionale; S. 261 Anm. 70: korai leukas statt korai leukai; S. 262 Anm. 73: Intension statt Intention; S. 268: preduellio statt perduellio; S. 269 Anm. 97: Bruck statt Burck; S. 270: Gemäß der lokrischen Bittsteller statt gemäß den lokrischen Bittstellern; S. 271 Anm.102: ein anderes mal statt ein anderes Mal; S. 273: Zusammen-hang statt Zusammenhang; S. 279: boieschen Kelten statt boischen Kelten; S. 291: Residenzstatt statt Residenzstätte; S. 294: Apollon Palatinus statt Apollo Palatinus; S. 294 Anm. 179: a dominus suis statt a dominis suis; fere milla statt fere milia; S. 295 Anm. 184: Miller 2000 statt Miller 2000a; S. 305: zu „ einem Päan anstimmen“ statt einen „Päan anstimmen“; S. 308 Anm. 43: protektionierte statt protegierte; S. 309: Anm. 44: E. Q. Visconti statt Q. E. Visconti; S. 313: Silen statt Satyr; S. 313 Anm. 57: des Lysikrates-Monument statt des Lysikrates-Monumentes; S. 315: unter ihren linken Achsel statt unter ihren rechten Achsel; S. 330: linke Arm statt rechte Arm; S. 343: unter der Stirnwulst statt unter dem Stirnwulst; S. 344 Anm. 197: Doria Pampfilj statt Doria Pamphilji oder Doria Pamphili; S. 347 Anm.205: Für die Vergleiche kein einziger Beleg; S. 348 Anm.211: Rom, Thermenmuseum statt Museo Nazionale Romano (delle Terme); S. 354: einen Silenen statt einen Silen; S. 354 Anm. 18: Terrakotten-Statuetten statt Terrakotta-Statuetten; S. 358 Anm. 40: Kyriupädie des Xenophons statt Kyroupädie oder Kyrupädie des Xenophon; S. 362 Anm. 57: zum Festen und Feiern ?; S. 369: Freigiebigkeit statt Freigebigkeit; S. 370: Umkehrseite statt Kehrseite; man wird gegenwärtig statt gewärtig.

 

          In der Bibliographie ist verschiedentlich die alphabetische Reihenfolge durcheinander geraten: Ameling 1994 an der falschen Stelle; Umstellung zwischen Harris 1985, Harrison 1997 und Hartmann 1957; Nielsen 1996 und 1990 und Nieswandt 1995; Parlasca 2001 und Pariente 1984, Paolucci 1988 und Papadopoulos 1984; Pestmann 1981 und Peter-Röcher 1994 nach Pellizer u.a.; Späth 2001 gehört vor Speyer 1995 u. a.; Valvo 1988 vor van Hooff 1990;

Bernard 1999: grèce antique statt Grèce antique; Brenne 1992: MDAI statt MDAI(A); ebenso Brenne / Willemsen 1991; Dannheimer / Gebhard 1993: in der Bibliographie nicht enthalten; ebenso Daux 1968; Fuchs 1983: Angabe der 4. Auflage fehlt; Hölscher 1990b: in der Bibliographie nicht enthalten; Kalchreuter 1911: gekürzter Vorname nicht wiedergegeben; Lanciers 1987: MDAIK statt MDAI(K); Lenfant 2002: grèce statt Grèce; Lengauer 1989: hippodmaische statt hippodamische; Marke 2003: römsischen statt römischen; Marszal 1998: sculture statt sculpture; McGurie 1997: Falvian statt Flavian; Parise 1990/1: gehört nicht in die Abk.; Peter-Köcher 1994 statt Peter-Röcher; Pirson 2005a: Habil.schirft statt Habil.-Schrift; Pirson 2002: E. Pirson in der Auflösung fehlt; Ridgway1990: Sculture statt Sculpture; Rumscheid / Held 1994: Isthmische Mitteilungen statt Istanbuler Mitteilungen; Schalles 1986: Pergamon Altar statt Pergamonaltar; Schwarzer 1999: Isthmische Mitteilungen statt Istanbuler Mitteilungen; Segrè 1929: fehlt; Stampolidis 1985: stin Kos statt stin Ko; Stark 2004: soziale Kontrolle und mentale Kontrolle statt soziale und mentale Kontrolle; Stewart 1994 fehlt in der Bibliographie; Thompson 1992: literacy and early Hellenistic Egypt statt in early Hellenistic Egypt; Vermeule 1971: G. Hanfmann statt G. M. A. Hanfmann; Vivan 1951 fehlt in der Bibliographie; von Ungern-Sternberg 2000: J. v. Ungerm-Sternberg statt Ungern-Sternberg; Zanker 2000: Kulturen Griechenland und Roms statt Griechenlands und Roms.

 



[1]   Vgl. http://de.wikipedia.org/wiki/Erich_Kistler vom 31.7.2012.

[2]   BrMaClR (2010) Nr.12, http://bmcr.brynmawr.edu/2010/2010-12-54.html (A. Rustoiu); MusHelv 68, 2011, 109 (M. Seifert); H-Soz-u-Kult, 26.04.2011, http://hsozkult.geschichte.hu-berlin.de/rezensionen/2011-2-068 (H. Müller).

[3]  Das wird kommentarlos auch in der Rezension von H. Müller hervorgehoben

[4]  So R. Wünsche 1999 in einem Vortrag an der Universität Graz, der die Reliefs an dem Monument auf Siege des Perseus beziehen wollte.

[5]   M. Korres, The Pedestals and the Aktopolis South Wall, in: A. Stewart, Attalos, Athens, and the Akropolis. The Pergamene “Little Barbarians” and their Roman and Renaissance Legacy (Cambridge 2004) 242-285.

[6]   Vgl. T. Hölscher, Die Geschlagenen und Ausgelieferten in der Kunst des Hellenismus, AntK 28, 1985, 120-136.

[7]   G. Lippold, Kopien und Umbildungen griechischer Statuen (München 1923) 111-113.

[8]   A. Schober, Die Kunst von Pergamon (Wien 1951) 122-123.

[9]   Hier wäre grade im Zusammenhang mit den Ikarios-Reliefs die Arbeit des Rez. zu erwähnen: E. Pochmarski, Dionysische Gruppen. Eine typologische Untersuchung zur Geschichte des Stützmotivs, Wien 1990 (SoSchrÖAI 19).

[10]   Vgl. die von K. auf S. 311 Anm. 50 genannte Literatur: H.-U. Cain, Kelten als Schänder der Heiligtümer – Feinde der Zivilisation. Zu den kulturellen Wurzeln eines antiken Barbarenklischees, in: H. U. Cain – S. Rieckhoff (Hrsg.), Fromm – Fremd – Barbarisch. Die Religion der Kelten (Mainz 2002) 48-58; F. Fless, Zur Konstruktion antiker Feindbilder – Das Beispiel der „Großen Gallier“, ebenda 59-70; H. P. Müller, Die Kelten aus Sicht der Anderen, ebenda 180-200; E. Pirson, Vom Kämpfen und Sterben der Kelten in der antiken Kunst, ebenda 71-81; P. Zanker, Die Gegenwart der Barbaren und die Überhöhung der häuslichen Lebenswelt. Überlegungen zum System der kaiserlichen Bilderwelt, in: T. Hölscher (Hrsg.), Gegenwelten zu den Kulturen Griechenlands und Roms in der Antike. (München 2000) 409-433, wobei besonders dessen, von K. zitierte Formulierung, von S. 412-413 einprägsam falsch ist; abweichend davon z. B.: B. Andreae, Skulptur des Hellenismus (Darmstadt 2001) 92-93.

[11]   H.-J. Schalles, Untersuchungen zur Kulturpolitik der pergamenischen Herrscher im dritten Jahrhundert vor Christus (Berlin 1985) (Istanbulder Forschungen, 36).

[12]   Pirson a. O. 73.

[13]   Vgl. E. Pochmarski, Darstellungen von Gewalt auf der Trajanssäule und auf der Marcussäule, in: M. Linder / S. Tausend (Hrsg.), „Böser Krieg“. Exzessive Gewalt in der antiken Kriegsführung und Strategien zu deren Vermeidung. Vorträge gehalten im Rahmen der 6. Althistorischen Adventgespräche am 21. 12. 2006 (Graz 2011) 187-205.

[14]   Vgl. A. Schober, Das Gallierdenkmal Attalos’ I in Pergamon, RM 51, 1936, 104-124; ders., Die Kunst von Pergamon (Wien 1951) 54-63; E. Künzl, Die Kelten des Epigonos von Pergamon (Würzburg 1971) (Beiträge zur Archäologie, 4) 24-30; R. Wenning, Die Galateranatheme Attalos I (Berlin 1978) (Pergamenische Forschungen, 4) 39-41. 47-48; F. Coarelli, Il "grande donario" di Attalo I, in: I Galli e l’Italia ²(Roma 1979) 231-234.