Scheibelreiter, Veronika: Die Mosaiken Westkleinasiens. Tessellate des 2. Jahrhunderts v. Chr. bis Anfang des 7. Jahrhunderts n. Chr. (Sonderschriften des Österreichischen Archäologischen Institutes 46), 712 S., mit zahlr. Farb- und S/W-Abb., 29,7 x 21 cm, kartoniert
(Phoibos 2011)
 
Reviewed by Erwin Pochmarski, Universität Graz
 
Number of words : 4614 words
Published online 2013-11-28
Citation: Histara les comptes rendus (ISSN 2100-0700).
Link: http://histara.sorbonne.fr/cr.php?cr=1817
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          Die vorliegende, als möglichst vollständige Erfassung der Mosaiken Westkleinasiens gedachte Arbeit - womit die Provinzen Asia, Lydia und Caria nach den bei Hierokles überlieferten Provinzgrenzen gemeint sind (29) - ist aus einer von W. Jobst angeregten und von F. Krinzinger betreuten Dissertation entstanden, die 2001 an der Universität Wien approbiert wurde (7). In den zehn Jahren seither ist der Autorin die vorliegende Untersuchung gelungen, die es sich zum Ziel gesetzt hat, ein Handbuch (Manual) der kleinasiatischen Mosaikforschung im Sinne eines Nachschlage- und Referenzwerkes zu sein (31). Der Arbeit vorangestellt ist ein umfangreiches Literaturverzeichnis, in das sich einige kleinere Fehler eingeschlichen haben[i].

        

         Die Arbeit gliedert sich in zwei große Teile, den Katalog der Mosaikdenkmäler - wobei es sich meistens um größere Komplexe handelt - als 2. Teil oder Kapitel 8 (191-388), dem die Auswertung des Materials mit einer Reihe von wichtigen Aspekten als erster Teil (1-7: 23-189) vorangestellt ist. In der Einleitung (1: 23-42) wird zunächst ein Überblick über die Geschichte der Erforschung der Mosaiken im Allgemeinen (23-26) und in der Folge der kleinasiatischen Mosaiken im Besonderen (26-29) gegeben. Hier wird mehrfach die Bedeutung des architektonischen Kontextes hervorgehoben, wodurch die Mosaikenforschung mit der Bauforschung vernetzt sei (26). Es wird sodann auf die Zielsetzungen der Untersuchung eingegangen (29-31), wovon hier bereits kurz die Rede war: diese Erörterungen hätten wohl an den Anfang der Arbeit gehört. Es folgt ein Abschnitt über die Voraussetzungen der Mosaikforschung im Osten des Römischen Reiches (31-42), der in Unterabschnitte zur Levante (32-34), zu Griechenland (34-37) und zum westlichen Kleinasien vor der Errichtung der Provinz Asia (37-42) gegliedert ist. Dabei wird - gleichsam im Vorübergehen - die Frage nach dem Primat von Griechenland, Kleinasien, Alexandrien oder Sizilien bei der Entstehung der Tesselatmosaiken dahingehend beantwortet, dass die jeweiligen Mosaiken gleichzeitig und (nicht aber) unabhängig voneinander entstanden seien (35. 38).         

 

          Als 2. Kapitel folgt auf das vorhergehende Unterkapitel zu den Mosaiken in Westkleinasien vor der Einrichtung der Provinz Asia (37-42) die Mosaikkunst im westlichen Kleinasien von der Provinzwerdung bis zum Ausgang der Spätantike (43-56). Das ganze Kapitel wird von dem an sich sehr wichtigen Abschnitt über außerstilistisch datierte Mosaiken eingenommen: da wäre vielleicht diese Kapitelüberschrift sinnvoller gewesen. Zu Recht macht die Autorin darauf aufmerksam, dass sich einer Datierung aufgrund stilistischer Merkmale die Probleme der Langlebigkeit der verwendeten Rapporte und die nicht unbedingt chronologisch zu nutzenden Qualitätsunterschiede entgegenstellen. Richtig ist auch, dass für eine Datierung eine archäologische und baugeschichtliche Auswertung von Gebäuden und Mosaiken wichtig ist (43). Die sicherste Methode für die Erfassung des Verlegedatums eines Mosaik sei die Analyse des stratigraphischen Befundes - und somit des keramischen Materials - aus dem Bereich unter dem Mosaikboden (45). Außer dem Hanghaus 2 in Ephesos seien entsprechende Anhaltspunkte für eine Datierung auch aus dem Hanghaus 1 in Ephesos sowie in Pergamon aus dem Gebäude im Straßendreieck unter der Oberen Agora (Kat. 105), im sog. Großen Peristylhaus (Kat. 106) und im Peristylhaus II (Kat. 110) zu gewinnen. Weiters weist die Autorin zu Recht auf die Bedeutung von quantitativ reichen Münzfunden aus der Bettungsschicht von Mosaikböden hin, was für eine Reihe von Mosaiken vor allem aus Sardes gilt (45).

 

          Besonderes Augenmerk wird von Sch.-G. dem Hanghaus 2 in Ephesos geschenkt, welches die Chance einer kontextuellen Mosaikdatierung biete. Die vier unterscheidbaren Bauphasen von Hanghaus 2 von der Errichtung im 1. Viertel des 1. Jhs. n. Chr. bis zur endgültigen Zerstörung im 3. Viertel des 3. Jhs. n. Chr. stellen eine wichtigen chronologische Abfolge dar, die sich mit den gefundenen Mosaiken verbinden lässt. Wertvoll und überaus dankenswert ist die Tab. 1 (53-55) mit der Zusammenstellung der Fixdaten der betreffenden Mosaikenkomplexe, wobei das Ergebnis, dass von 144 Komplexen etwa 17% anhand außerstilistischer Kriterien zu datieren seien, überraschend positiv ist.

   

          Im 3. Kapitel (Technische Voraussetzungen und Herstellung der Mosaiken, 57-77) wird zunächst die Frage nach der Übersetzung und Anwendung literarisch und epigraphisch überlieferter Termini erörtert, die bis heute nicht überzeugend gelungen sei, wobei allerdings der Ausdruck opus signinum für die von der Autorin so genannten Mörtelestriche relativ akzeptiert erscheint. Zu Recht wird in Anm. 227 bezüglich der opus sectile-Pavimente in Kleinasien die Meinung vertreten. dass sie einer gesonderten Untersuchung bedürften, wobei es sich allerdings primär um Böden aus der christlichen Zeit handle. Hinsichtlich der dekorierten Mörtelestriche gelangt Sch.-G. zu dem Ergebnis, dass diese im östlichen Mittelmeerraum kaum vertreten seien und ihre Verwendung die Präsenz von Italikern bzw. Römern voraussetze (59-60). Dem Terminus opus scutulatum für Böden aus Steinsplittern und Tesserae hat die Autorin im Gefolge von M. L. Morricone Matini und den von ihr behandelten Mosaikböden von Iasos[ii] eine nützliche Behandlung gewidmet (62 Anm. 266). Für die beiden als Beispiele genannten Steinsplitterböden aus Aquileia (63) fehlt der Beleg. Bei den Plattenpavimenten mit Mosaikumrahmung (65-66) fehlt für das Beispiel aus dem Großen Peristylhaus (Kat. 106) in Pergamon der Hinweis darauf, dass im Raum VII 4 zwei verschiedene Phasen vorliegen, so dass der ursprünglich den ganzen Boden bedeckende Kreuzblütenrapport in einer späteren Phase im mittleren Teil von Marmorplatten überdeckt wurde (66).

   

          In der Folge geht die Autorin der Frage nach dem für die Mosaiken verwendeten Material (67-70) nach. Aus den für das Hanghaus 2 für die Wohneinheiten 1 und 2 vorliegenden petrographischen Analysen geht hervor, dass die weißen Tesserae fast ausschließlich aus Kalkstein bestehen: es stellt sich die Frage, ob sich dieses Ergebnis verallgemeinern lässt; weniger klar ist das Ergebnis für die schwarzen Tesserae, die zum einen Teil vulkanischen Ursprungs seien (67), während der andere Teil nicht genannt wird. Von Interesse ist auch die Verwendung von Glastesserae bei Bodenmosaiken, die bis in die Spätantike für Blau- und Grüntöne verwendet wurden, während rote und schwarze Pasten vergleichsweise selten seien (69).

   

          Zur Materialbeschaffung (70-71) merkt Sch.-G. an, dass es sich z. T. um die Verwertung von Steinabfällen handle und dass beim Glasmaterial längliche Tesserae auf vormalige Glasgefäße hinweisen würden. Zur Frage der Herkunft des Steinmaterials aus der Nähe oder größerer Entfernung der Fundorte glaubt die Verf. keine durchgehende Praxis orten zu können. Für die Setztechnik (71-74) hält die Autorin fest, dass geometrische Rapportmuster sich an den Kanten der Musterfelder orientierten (71). Für die weißen Außenzonen gelte bei früh- und mittelkaiserzeitlichen Mosaiken die diagonale Setzrichtung (besser als Retikulatsetzweise, was die Assoziation an opus reticulatum zu stark wachruft). Selten sei hingegen die orthogonale Setzweise (72). Neugier weckt der Hinweis auf zwei unpublizierte Mosaikfragmente aus Ephesos, die vielleicht zu Emblemata gehörten (72).

   

          Zu den Werkstätten (74-77) hält die Autorin einleitend fest, dass sich der Schwerpunkt von kunsthistorisch-stilistischen Aspekten seit den 1960-er Jahren zunehmend auf sozial- und wirtschaftsgeschichtliche Zusammenhänge verlagert habe, wobei allerdings die Antwort auf die Frage nach den daraus resultierenden Konsequenzen offen bleibt. Immerhin erscheint die von ihr gegebene Werkstattdefinition als Übereinstimmung in der Kombination von Motiven in einem geographisch eingeschränkten Bereich (75) schlüssig und gut verwendbar.

   

          Ein gerade im Sinn von Sch.-G. zentrales Kapitel stellt das 4. zum architektonischen Kontext der Mosaiken dar (79-116). Dabei gehe es um die Wirkung von mosaizierten Flächen im Wechselspiel mit Architektur und Ausstattungselementen (79). Die Autorin gliedert das Mosaikenmaterial grundsätzlich als an Böden, Wänden und Gewölben privater und öffentlicher Gebäude verwendet, wobei diese von den Thermen und Straßenhallen und seit dem ausgehenden 4. Jh. n. Chr. auch von den Kirchen gebildet würden. Der Hinweis darauf, dass die Erforschung der frühchristlichen Kirchen Kleinasiens bislang noch nicht stattgefunden habe, stellt eine wichtige Anregung dar, wobei die Autorin mit der Erfassung der Mosaikböden in Kirchen der Forschung einen Schritt vorangegangen ist.

   

          Den wichtigsten Teil der privaten Gebäude nehmen die Wohnhäuser (79-86) ein. Während sich für Pergamon zeigen lässt, dass die hellenistischen Peristyl- und Hofhäuser in vielen Fällen in der Kaiserzeit weiterbenutzt wurden, stellen die Hanghäuser 1 und 2 in Ephesos wichtige Beispiele für den gehobenen innerstädtischen Wohnbau der Kaiserzeit dar (80). Für die spätantiken Stadthäuser gilt, dass eine Vielzahl von ihnen Mosaikschmuck besaß. Die Verf. nennt Beispiele vor allem aus Aphrodisias und Ephesos. Hier seien zwei kleine Bemerkungen gestattet: In Anm. 400 sind für das sog. Odeionhanghaus in Ephesos (Kat. 38) Heberdey 1907 und Heberdey 1912 zu einem Zitat zusammengezogen, allerdings ohne Seitenangabe; in Anm. 403 ist für den sog. Byzantinischen Palast in Ephesos zwar die von F. Miltner gegebene Spätatierung belegt, nicht aber die aufgrund neuerer Untersuchungen (welcher ?) gegebene frühere Datierung.

   

          Für die Ausstattung der Räume (88-98) stellt Sch.-G. eine Hierarchisierung der Räume in Bezug auf die Qualitäts- und Materialabstufung der Boden- und Wanddekoration fest (88). In diesem Zusammenhang spricht sie irrtümlich von der Wandverkleidung mit Marmorplatten als opus sectile: es muss wohl opus incrustatum heißen. Die Autorin geht von der Raumausstattung hellenistischer Wohnhäuser aus, deren Bodenausstattung in der Regel trotz kaiserzeitlicher Umbauten beibehalten wurde. Etwas inkonsequent ist der Raumausstattung in Wohnhäusern der frühen und mittleren Kaiserzeit ein eigener Unterabschnitt gewidmet (91-93), obwohl bereits davor von den Wohnhäusern bis in das 2./3. Jh. n. Chr. die Rede war. Von den Wohnhäusern abgesetzt sind die Umgangs- und Korridormosaiken und die Hofmosaiken durch jeweils eigene Unterabschnitte (93-95 bzw. 95-96), obwohl sie natürlich gleichfalls zu Wohnhäusern gehören.

   

          Für die Raumausstattung spätantiker Wohnhäuser (96-98) kommt die Verf. u. a. auf die sog. Villa von Halikarnass (Kat. 49) zu sprechen, für deren Hofumgänge sie von einem diagonalen Retikulatmuster spricht, was wohl ein Hendyadyoin darstellt. Für das gleichfalls behandelte sog. Atriumhaus in Aphrodisias (Kat. 7) ist wohl irrtümlich von einer Verschleierung der Unterscheidung zwischen Musterzone und Untergrund die Rede: hier dürfte wohl Verschleifung gemeint sein. Bei dem für das Randmuster verwendeten Terminus Herzblattrankenbordüre stellt sich die Frage, ob Efeublattbordüre nicht zutreffender wäre. Grundsätzlich sei jedenfalls in der Spätantike die Scheidung zwischen Rand- und Hauptzone noch vorhanden, es finde aber eine totale Überziehung der Bodenfläche mit Mustern statt.

   

          Einen wichtigen Unterabschnitt stellt jener zu Mosaik und Raumfunktion dar (99-106), in dem einerseits auf die besondere Nutzung mosaizierter Räume, andererseits aber auf die Unvollständigkeit der Fundkontexte bzw. die mangelnden Angaben der antiken Autoren verwiesen wird. Eine besondere Rolle spielen dabei natürlich die Speise- und Gelageräume, da sie zum repräsentativen Teil des Hauses gehörten. Hier stellt auch die Gestaltung des Paviments einen Indikator für die Nutzung des Raumes als Speise- und Gelageraum dar; besonders die Unterscheidung von Serviceflächen und Standflächen für die Klinen ist charakteristisch.

   

          In der Folge befasst sich die Autorin mit den öffentlichen Gebäuden (106-111), wobei zunächst die Thermenanlagen behandelt werden, in denen sich in Westkleinasien am häufigsten von den öffentlichen profanen Gebäuden Tesselatböden finden. Für die öffentlichen Hallen nennt die Autorin nur drei Beispiele mit Tesselatpavimenten aus der frühen und mittleren Kaiserzeit. Erst in der Spätantike würden sie häufiger.

   

          In Kultbauten (111-115) spielen Mosaikböden erst in der Spätantike in Kirchen und in der Synagoge von Sardes (Kat. 130) eine wichtige Rolle, wobei es sich vorwiegend um in dreischiffigen Basiliken verlegte polychrome Tesselatböden mit geometrischer Ornamentierung handelt, die sich auf den Narthex, die Seitenschiffe und das Presbyterium beschränken (111). Als ein Beispiel nennt die Verf. die Marienkirche in Ephesos mit den Mosaiken im Narthex und in den Pastophorien - hier besteht ein gewisses terminologisches Problem, insofern als von der Autorin Pastophorion im Sinne von Diakonikon gebraucht wird.

   

          Das fünfte Kapitel befasst sich mit figürlichen Darstellungen auf Mosaiken (117-145), denen die Autorin viel Raum gewidmet hat, obwohl sie keine dominante Position bzw. keine großen Flächen einnehmen. Als Darstellungsinhalte nennt Sch.-G. die menschliche Gestalt im Kontext mythologischer Bilder, in Szenen des (gehobenen) Alltags, in Nillandschaften, als Personifikation oder als Maske. Daneben seien auch Tierdarstellungen vertreten, und zwar als wilde Tiere in Kampf- und Verfolgungsszenen, als friedliche Tiere und als Fabelwesen.

  

          Für die mythologischen Darstellungen (117-127) hebt die Verf. das häufige Auftreten von Darstellungen aus dem dionysischen und dem marinen Thiasos (vielleicht besser Seethiasos) hervor. Zu Recht wird der Sinn der dionysischen Darstellungen in der Illustration essenzieller Themen des menschlichen Lebens (Liebe, Glück und Wohlstand), aber ohne Jenseitsbezug, gesehen (117-118). In Zusammenhang mit der Welt des Dionysos ist von ikonographischen Typen die Rede - gemeint sind wohl ikonographische Motive (118). In diesem Zusammenhang wäre auch der in Anm. 594 gebrauchte Terminus "bildtypologisch" zu hinterfragen: es handelt sich wohl um Bildmotive. Zum Thema Dionysos und Ariadne meint die Verf., dass Dionysos in Begleitung seiner Trabanten aus dem Thiasos erscheine, zu denen sie auch die Eroten zählt. Zu dem Mosaik aus Izmir mit der Entdeckung der Ariadne ist zu sagen, dass der Knabe mit Pedum, auf den sich Dionysos stützt, natürlich ein Satyr ist. In der Anm. 598 wird von der Verf. die Ansicht vertreten, dass die Mosaiken in Saloniki mit der Auffindung der Ariadne und aus Antiochia mit der Gruppe Dionysos-Satyr auf dieselbe Bildvorlage zurückgingen wie das Mosaik aus Izmir, was in dieser Form nicht zu vertreten ist[iii]. Zu den Figuren aus dem dionysischen Thiasos darf bezüglich des Korridormosaiks aus Orthosia (Kat. 100) festgehalten werden, dass sich die Forschung bezüglich der weiblichen Gruppenpartner der Satyrn darauf geeinigt hat, dass es sich um Mänaden (und nicht um Nymphen) handelt[iv]. Nach der zeichnerischen Wiedergabe der Korridormosaiken der Villa von Orthosia (Abb. 441) scheint es sich bei dem einen Mosaik allerdings eher um die Auffindung der Ariadne zu handeln, als um eine Entführung einer Mänade durch einen Satyr; bei dem auf Amphitrite und Triton gedeuteten Mosaik wohl eher um eine Nereide auf einem Seekentaur (120). Der angeblich tanzende Dionysos im Raum D der sog. Late Roman Villa von Halikarnass (Kat. 49) eilt wohl ganz einfach nach rechts: Darstellungen des tanzenden Dionysos sind gänzlich unüblich ! Zu der unter den Maskendarstellungen angeführten Bordüre des Korridors b aus diesem Haus darf bemerkt werden, dass es sich nicht um achteckige Medaillons handeln kann, da Medaillons per definitionem rund sind (121).

   

          Neben dem dionysischen Thiasos ist der Seethiasos ein beliebtes Thema, beide Thiasoi sind auch miteinander verbunden. Besonders beliebt ist die auf einem Seewesen reitende Nereide. Zum Mosaik Dionysos-Ariadne bzw. Triton-Nereide im Hanghaus 2, WE 2 (Kat. 29) meint die Autorin, dass die Girlanden tragenden Eroten in der Wandmalerei die erotische Komponente besonders hervorheben würden, was wohl eher abzulehnen ist[v]. Der angebliche Triton aus dem Artemision von Ephesos (Kat. 18) ist nach der Zeichnung auf Abb. 93 weder ein Triton, noch ein Hippokamp (so die Beischrift zu Abb. 93), sondern ein Seekentaur. Zu den ungeklärten mythologischen (?) Darstellungen zählt die Verf. das 2. (nicht das 4.) Bild des Korridormosaiks der Villa von Orthosia (Kat. 100), in dessen zeichnerischer Wiedergabe auf Abb. 441 ein von einem Streitwagen überfahrener Mann zu sehen sei: man wird hier vielleicht an den von seinen Pferden zu Tode geschleiften Oinomaos denken dürfen.

   

          In der Folge behandelt die Autorin die Darstellungen von Alltagsszenen (127-131), wobei sie Zirkusgeschehen und Jagd im Sinne der Selbstdarstellung der Auftraggeber der Mosaiken sieht (127). Man wird Zirkusgeschehen mit Wagenrennen im Circus verdeutlichen müssen[vi]. Die von der Verf. angedeutete Gleichsetzung mit Bildern aus dem Amphitheater ist nicht aufrecht zu halten. Auch die Auffassung, die Stiftung von Spielen im Circus oder im Amphitheater sei ein Teil des otium, trifft wohl kaum das Richtige: hier handelt es sich in der Regel um die Stiftertätigkeit von Magistraten. Bei der Deutung der jagenden Eroten in dem Trikliniummosaik der Orpheusvilla von Milet (Kat. 91) als Persiflage von realen Zirkusspielen (28) liegt insofern ein Irrtum vor, als die Wiedergabe der venatio im Amphitheater mit dem Circus verbunden wird. Überraschenderweise findet sich in dem Untersuchungsgebiet nur eine Einkaufszene im sog. Haus an der Stadtmauer in Aphrodisias (Kat. 10). Die Jahreszeitenpersonifikationen sind in der frühen und mittleren Kaiserzeit eher selten und stammen zum größten Teil erst aus der Spätantike (132). Bei der angeblichen geflügelten Frauenbüste aus dem sog. Odeionhanghaus von Ephesos (Kat. 38) handelt es sich in Wirklichkeit um eine Frauenbüste mit Nimbus (so auch in der Beschreibung S. 253 zu Abb. 194). Bei der Besprechung der Stadtpersonifikationen in der sog. Late Roman Villa in Halikarnass (Kat. 49) erwähnt die Verf. in Anm. 685 auch die Tyche von Antiochia: hier wäre zur Literatur die Arbeit von E. Christof nachzutragen[vii].

   

          Zu den Tierdarstellungen (134-141) merkt Sch.-G. an, dass Bildfelder ausschließlich mit Tierdarstellungen nur im Kleinformat erhalten seien (134). Eine Ausnahme bilde ein Schwarz-Weiß-Mosaik (nicht gut: schwarzfiguriges Mosaik) aus der Latrine 1 des Vediusgymnasiums von Ephesos (Kat. 42), bei dem Meerestiere über den ganzen Boden verstreut seien. Den Ursprung für die in der Kaiserzeit beliebten Fischmosaiken möchte die Autorin in den hellenistischen Bildmosaiken, z. B. aus dem Palast IV von Pergamon sehen (allerdings ohne Zitat; Andreae 2003 ohne Seitenangabe). Für die Wiedergabe einzelner Tiere nennt die Verf. aus dem Tetrapylonhaus von Aphrodisias (Kat. 13) innerhalb eines Kreis-Kugel-Geflechtes (R 235 a: dort besser Rapport aus verflochtenen Kreisen; m. E. noch besser Flechtbandmedaillons) paarweise aufeinander bezogene Fasane. Für das Atrium der sog. Großen Kirche von Milet (Kat. 86) spricht die Verf. von geflügelten Greifen, was einen Pleonasmus darstellt, da Greifen eo ipso geflügelt sind. Nicht erwähnt sind die übrigen Tierdarstellungen auf den Abb. 388-391. Übergangen ist auch die Tigerin mit Schlange im Südraum des Tetrapylonhauses von Aphrodisias (Abb. 50). Das häufigste Thema von Tierdarstellungen in Westkleinasien sind Kämpfe zwischen Tieren (135-138). Auch hier müssen einige kleinere Korrekturen angebracht werden. Der Löwe mit einem Stierkopf auf einem Mosaik von Hanghaus 2 von Ephesos WE 3 (nicht WE 2) (Kat. 30) behandelt ein altes Thema; es handelte sich nicht um eine Szene aus dem Amphitheater, schon gar nicht aus dem Circus, genau so wenig wie bei dem Mosaik aus dem Hallenbau südlich der Celsusbibliothek (Kat. 24) (137). Im Tetrapylonhaus von Aphrodisias (Kat. 13) sind Zweiergruppen von kämpfenden Tieren dargestellt: den Greifenvogel (Beischrift zu Abb. 48: Falke) über einem Hasen kann man aus Erhaltungsgründen kaum erkennen. Für den Raum A der sog. Late Roman Villa von Halikarnass (Kat. 49) spricht die Autorin von Gruppen von Tieren, während die zugehörigen Abb. 287 und 288 jeweils nur Einzeltiere zeigen. Bei der Gegenüberstellung von zahmen und wilden Tieren (138) ist nur die nicht aus dem Untersuchungsgebiet stammende sog. Hall of Philia in Antiochia genannt, wobei die Verbindung der Tiere durch φιλία (nicht φıλιά) gegeben ist. Zu den fressenden bzw. trinkenden Tieren (138-139) meint die Verf., dass es sich bei einem Emblemafragment aus einem Brunnen von Iasos (Kat. 59) um eine Reflex des Sosos-Mosaiks aus Pergamon handle, was angesichts des Erhaltenen weit hergeholt ist. Eher könnte die Beobachtung für die beiden Rechteckfelder an der Schmalseite der Rahmenzone von Feld 4 der Alytarchenstoa in Ephesos (Kat. 17) mit Tauben auf dem Rande eines Gefäßes zutreffen. Nicht genannt sind die drei Tauben auf einem Gefäßrand aus dem Wohnviertel auf dem Musalla Mezarlık in Pergamon (Kat. 114 Abb. 500-501).

   

          Die Autorin schließt das Kapitel mit einer Auswertung zur Bilderwelt in den Wohnhäusern ab (142-145), nicht aber in den öffentlichen Bauten, weil eben die meisten figürlichen Mosaiken aus Wohnhäusern stammten. Das Bild- und Motivrepertoire umfasst reale und mythologische Themen, wobei letztere noch nach den Erlässen des Theodosius und seiner Söhne im Sinne der privaten Repräsentation auftreten (142). Dass die dionysischen Darstellungen ab dem ausgehenden 3. Jh. n. Chr. nicht mehr die dionysische Rauschwelt vertreten, sondern ganz allgemein die belebte Natur, muss dahingestellt bleiben. Gleichfalls problematisch ist die Behauptung, dass die Darstellungen von Nereiden mit ganz oder teilweise entblößtem Körper einen erotischen, oder gar voyeuristischen Aspekt darstellten (143). Nicht ganz glaubhaft erscheint auch die Interpretation der Venus marina in Raum C der sog. Late Roman Villa von Halikarnass (Kat. 49) als Symbol der verführerischen Schönheit der Hausherrin, die sich auf diese Weise gewaltig bloßstellen würde. Obwohl die figürlichen Mosaiken nicht den eigentlich zentralen Bestandteil der Mosaiken in Westkleinasien ausmachen, hat ihnen die Verf. doch eine eingehende Behandlung zuteil werden lassen.

   

         Den weitaus größeren Teil des Mosaikenmaterials nehmen die nichtfigürlichen Mosaiken ein (147-180), denen Sch.-G. wieder eine sehr ausführliche Darstellung gewidmet hat. Diese geht von den Kompositionsschemata aus, wobei als kleinste konstitutive Einheit die geometrische Grundfigur zu gelten habe. Durch die Verbindung mit anderen Grundfiguren entstünden geometrische Schemata, welche die Bausteine eines Musters bilden. Die Autorin beginnt die Erörterungen mit den Zentralkompositionen, die als Schemata zur Flächengliederung (hier irrtümlich als Schemata zur Flächengliederungsschemata) neben den allseitig unendlichen Rapporten zur Verfügung stehen (147). In weiterer Folge werden die einzelnen Formen von Zentralkompositionen besprochen (148-152). Für die verschiedenen Rapporte wären Umzeichnungen in der Art jener von G. Salies[viii] oft wünschenswert, außerdem die Bezugnahme auf konkrete Abbildungen statt nur auf die Katalognummern, innerhalb derer die gemeinten Abbildungen gesucht werden müssen, was übrigens auch für die figürlichen Mosaiken gilt, dort aber leichter fällt. Der manchmal erfolgte Bezug auf den Musterindex (Kapitel 9, 389-397) ist wegen der dort erfolgten Nennung von Beispielen wieder nur anhand der Katalognummer nur bedingt hilfreich.

   

          Es folgen die Kompositionen aus akzentuierten Rapporten (152-153), wobei dieser Ausdruck von der Verf. damit erklärt wird, dass die gleichförmige Ausbreitung des Rapports durch die Setzung von Schwerpunkten unterbrochen werde (152). Hier muss angemerkt werden, dass etwa bei den Ausschnitten aus unendlichen Rapporten die Erläuterungen ohne Abbildungen kaum verständlich sind. Für die farblich akzentuierten Rapporte (153) nennt Sch.-G. als Beispiel das Hanghaus 2, WE 5 (Kat. 32), wo der Mosaikboden ein diagonales Schachbrettmuster zeige: man möchte eher von einem diagonalen Quadratrapport sprechen. Es folgen die Mäanderrapporte (154) und die allseitig unendlichen Rapporte (154-155). Letztere überziehen ein Feld kontinuierlich, wobei Schwerpunkte innerhalb der dekorierten Fläche fehlen.

   

          Zu den allseitig unendlichen Rapporten zählen die Schwarz-Weiß-Mosaiken italischen Typs (155-171), die spätestens ab dem frühen 1. Jh. n. Chr. in Westkleinasien präsent sind und es bis in die Spätantike bleiben. Deren einfachste Form sind Leistenumrahmungen einer rechteckigen Fläche in der Gegenfarbe (156). Die in Westkleinasien gebräuchlichen schwarzen Leisten auf weißem Grund sind in Italien seit der Republik eine verbreitete Form - der von der Autorin verwendete Ausdruck Typus passt hier wieder nicht. Nicht ganz glücklich erscheint die Bezeichnung diagonales Quadratretikulat (vielleicht besser: Quadrate in diagonaler Setzweise), für das es mehrere Varianten gibt (157-158). Zum Schachbrettmuster (158-159) in diagonaler Verlegung muss bemerkt werden, dass es sich eigentlich nicht mehr um ein Schachbrett handelt, sondern ein Netz aus übereck gestellten Quadraten, vielleicht Diagonalquadratnetz.

   

          Für die spätantiken Mosaiken mit Rapportmustern (171-180) sei nach Sch.-G. das Musterrepertoire aus den im Schwarz-Weiß-Stil ausgeführten (nicht eingeführten) Rapporten verbindlich. Änderungen treten durch die seit dem ausgehenden 2. Jh. n. Chr. eingeführte Polychromie bzw. durch die Kompaktheit neuer Füllmotive ein (171). Zur Terminologie sei im Zusammenhang mit dem Schlaufenmuster (176-179) in der sog. Late Roman Villa von Halikarnass (Kat. 49) angemerkt, dass statt von zwei verschiedenen Tauen vielleicht besser von Strängen die Rede sein sollte; weiters handelt es sich nicht um ein doppeltes, sondern ein einfaches Flechtband, das man besser mit Zopfband bezeichnen könnte.

   

          Das letzte Kapitel vor dem Katalog behandelt die Inschriften auf Mosaiken (7: 181-189). Zu Recht schreibt Sch.-G. eingangs, dass der antike Fußboden ein konstruktives und dekoratives Element im architektonischen Gefüge darstelle, darüber hinaus aber auch ein Medium für Botschaften unterschiedlicher Art (181). Als Möglichkeiten nennt sie Künstlersignaturen, erklärende Beischriften, Segenswünsche und (wohl am wichtigsten) Inschriften von Auftraggebern oder Stiftern (182). So fänden sich in der sog. Late Roman Villa in Halikarnass (Kat. 49) (183-184) neben den die figürlichen Darstellungen identifizierenden Inschriften auch das Begrüßungsepigramm des Hausherrn und gute Wünsche an den Besucher. Hier darf bezüglich der Wortwahl des Epigramms angemerkt werden, dass die Dionysiaka des Nonnos kein 48-strophiges Epos sind, sondern ein Epos in 48 Büchern. In öffentlichen Gebäuden beziehen sich die Inschriften auf den oder die Stifter: so finden sich in der Synagoge von Sardes (Kat. 130) zahlreiche Stifterinschriften, aus denen hervorgeht, dass viele Mitglieder der Gemeinde die Ausstattung finanzierten. Bei dem S. 189 erwähnten Formular ἐκ τῶν ἰδίων fehlt der Zirkumflex auf των.

 

          Es folgt als Grundlage der gesamten Arbeit der außerordentlich umfangreiche Katalog (8: 191-388), der insgesamt 144 Katalognummern umfasst, die kleinere, meistens aber größere Mosaikenkomplexe umfassen. Die einzelnen Katalognummern sind alphabetisch nach den Fundorten gegliedert, innerhalb der Fundorte wieder alphabetisch nach den Fundstellen. Die einzelnen Katalogeintragungen gliedern sich in die Elemente Mosaiktyp (also figürlich, pflanzlich, geometrisch), den architektonischen Kontext, das für die Mosaiken verwendete Material, wobei Stein vielleicht etwas zu wenig ist, und eine minutiöse Beschreibung der einzelnen Teile des Komplexe, die als vorbildlich zu bezeichnen ist. Es folgen ein Datierungsvorschlag und Literaturangaben. Die Katalogtexte werden hohen Ansprüchen gerecht und dürfen als eine wichtige Grundlage für weitere Untersuchungen im Sinne des einleitend angesprochenen Handbuchs sein. Nur bedingt wird die Terminologie der geometrischen Mosaiken durch den Musterindex (9: 389-397) erklärt: ohne Umzeichnungen bleibt die Terminologie leider unfruchtbar.

   

          Die Arbeit wird durch eine Zusammenfassung abgeschlossen (10: 399-405), die auch in englischer (11: 407-413) und in türkischer Sprache (12: 415-420) vorliegt.

 

          Es folgt noch der Bildteil, der nicht weniger als 638 Abbildungen umfasst, bei denen es sich um Pläne und durchwegs gute bis sehr gute Schwarz-Weiß sowie Farb-Aufnahmen der behandelten Katalogstücke handelt.

 

          Trotz mancher kritischer Bemerkungen darf gesagt werden, dass die vorliegende Arbeit von Umfang und Inhalt her weit das Maß einer zum Druck umgearbeiteten Dissertation übertrifft, ja man kann angesichts der Qualität der Arbeit eigentlich von einer Habilitationsschrift sprechen.



Anmerkungen

 

[i] Die in Anm. 4 zitierte Arbeit Baratte 1978 findet sich nicht, es dürfte sich wohl um F. Baratte - N. Duval, Catalogue des mosaïques romaines et paléochretiennes du Musées du Louvre (Paris 1978) handeln; Becatti 1958 im Text auf S. 24 ist Becatti 1961; die Anm. 98 zitierte Arbeit Campbell 1989 findet sich nicht im Literaturverzeichnis: wohl S. Campbell, Early Christian Anemurium and her neighbours in the early Christian period. The mosaics, in: Actes du XIe Congrès international d’archéologie chrétienne, Lyon, Vienne, Grenoble, Genève et Aoste 21 - 28 septembre 1986 (Roma 1989) 1639-1645; die Anm. 186 zitierte Arbeit Ladstätter 2010 fehlt im Literaturverzeichnis; ebenso die in Anm. 193 zitierte Arbeit Rathmayer - Wiplinger 2010; weiters fehlt die Anm. 244 zitierte Arbeit Wulf 1994 m Literaturverzeichnis; das Anm. 338 genannte Dictionnaire des Antiquités grécques et romains wird im Allgemeinen als Daremberg - Saglio abgekürzt; in Anm. 351 ist mit Hellenkemper 1991 natürlich Hellenkemper-Salies 1991 gemeint; die in Anm. 426 zitierten Arbeiten Ling 1998 und Westgate 2000a fehlen im Literaturverzeichnis; die Anm. 730 zitierte Arbeit von Meyer 2007 fehlt im Literaturverzeichnis: es handelt sich um M.Meyer, Neue Zeiten, neue Sitten. Zu Rezeption und Integration römischen und italischen Kulturguts in Kleinasien (Wien 2007) (Wiener Forschungen zur Archäologie, 12).

 

[ii] Morricone Matini 1993 = M. L. Morricone Matini, Scutulatum. Precisazioni e rettifiche, in: R. Farioli Campanati (Hrsg.), Atti del I colloquio dell’Associazione Italiana per lo studio e la conservazione del mosaico, Ravenna 29 aprile - 3 maggio 1993 (Ravenna 1993) 283-312.

 

[iii] Vgl. E. Pochmarski, Dionysische Gruppen. Eine typologische Untersuchung zur Geschichte des Stützmotivs, SoSchrÖAI 19 (Wien 1990) 89-96.

 

[iv] Zu den Gruppen von Satyrn und Mänaden wäre F. Matz, Ein neuattisches Motiv und seine hellenistischen Voraussetzungen, MarbWPr (1956) 21-30 zu vergleichen.

 

[v] Sicher hat die Darstellung keine sepulkrale Bedeutung, vgl. E. Pochmarski, Girlandenhaltende Eroten in Noricum und Pannonien, RÖ 11/12, 1983/84, 225-278; ders., Nachtrag zu den "girlandenhaltenden Eroten", RÖ 13/14, 1985/86, 243-262; ders., Die girlandentragenden Eroten vom Forum in Aquileia. Reliefs zwischen der stadtrömischen und der provinzialrömischen Kunst, in: T. Nogales – I. Rodà (Hrsg.), Roma y las provincias. Modelo y difusion (Hispania Antigua, Serie Arqueologica, 3) Merida 18.-21.5.2009 (Rom 2011) 111-119; ders., Die Eroten mit Girlanden vom Sergierbogen in Pula (Pola). Fragen der Typologie und der Chronologie, in: R. Breitwieser – M. Frass – G. Nightingale (Hrsg.), Calamus. FS für Herbert Graßl. Philippika. Marburger altertumskundliche Abhandlungen 57 (Wiesbaden 2013) 381-391, aber auch keine erotische, sondern eine rein dekorative.

 

[vi] Vgl. M. Fischer, Darstellungen von Wagenrennen auf römischen Mosaiken (ungedr. Dipl. Graz 2002).

 

[vii] E. Christof, Das Glück der Stadt. Die Tyche von Antiochia und andere Stadttychen (Frankfurt / Main 2001).

 

[viii] Salies 1974 = G. Salies, Untersuchungen zu den geometrischen Gliederungsschemata römischer Mosaiken, BJb 174, 1974, 1-178.