Rind, Mareike : Die Römische Villa als Indikator provinzialer Wirtschafts- und Gesellschaftsstrukturen. Archaeopress Roman Archaeology, 200 p., ISBN : 9781784911683, 35 £
(Archaeopress, Oxford 2015)
 
Compte rendu par Erwin Pochmarski, Universität Graz
 
Nombre de mots : 5177 mots
Publié en ligne le 2016-05-25
Citation: Histara les comptes rendus (ISSN 2100-0700).
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          Die vorliegende Arbeit ist die gedruckte Fassung einer 2011 an der Universität Jena approbierten Dissertation, welche das Thema der 2012 im Druck erschienenen Magisterarbeit der Autorin ausweitet[1]. Es geht dabei um eine Untersuchung zu den römischen Villen in den Westprovinzen des Römischen Reiches, was aus dem Titel des Buches so nicht hervorgeht, wohl aber aus dem Inhaltsverzeichnis (S. II), der Einleitung (S. 3) und aus dem Fazit am Ende des Werkes (S. 248). Dabei fällt auf, dass die Provinz Dalmatia von der Autorin nicht zu den Westprovinzen gezählt wird, obwohl sie aufgrund ihrer Lage eindeutig unter dem Einfluss Italiens steht und auch bei der Teilung des Römischen Reiches 395 n. Chr. zum Weströmischen Reich gehörte. R. rechnet die Provinz Dalmatia zu den Balkanprovinzen und behandelt sie mit diesen nur am Rande (S. 220-226). In diesem Zusammenhang muss auch festgehalten werden, dass Istrien, das von der Autorin zu Dalmatien gezählt wird, seit Augustus nicht zu Illyricum, sondern zur regio X gehörte (S. 222).

   

         Zu Recht wird von der Autorin festgehalten, dass die Villenforschung in der Vergangenheit meist nur Teilaspekte der Villen erfasst hat, meist deren Architektur und Ausstattung, und nur althistorische Arbeiten sich auch mit Fragen der Landwirtschaft auseinandergesetzt haben (S. 2). Die vorliegende Arbeit hat es sich hingegen zum Ziel gesetzt, die Villa in ihrer Gesamtheit als Wirtschaftsform zu erfassen. Die von R. untersuchten Fragestellungen sind: Wirtschaftsweise, Besitzverhältnisse, Export landwirtschaftlicher Erzeugnisse und architektonische Erscheinungsform der Villen (S. 3). Allerdings liegt das Problem bei dieser ehrgeizigen, selbst gesteckten Aufgabe darin, dass vollständige Villenkomplexe nur in ganz seltenen Fällen freigelegt worden sind. Für jede der besprochen Provinzen stellt die Verf. die Frage nach dem historischen Rahmen, den naturräumlichen Gegebenheiten, den antiken Quellen, der Siedlungsentwicklung, der Landwirtschaft, dem Handel, dem Besitzgefüge und der Architektur (S. 3).

   

         Bei der Behandlung der Westprovinzen beginnt die Verf. mit den Rhein-Donau-Provinzen: Pannonia (4-23), Noricum (23-38), Raetia (38-52) und schließt mit Germanien (52-97), wobei es sich hier ja um zwei Provinzen handelt. Im Falle der Provinz Pannonia stützt sich R. über weite Strecken auf D. Gabler[2], der allerdings nur Oberpannonien behandelt hat, während die ältere Arbeit von E. B. Thomas[3], die zur Typologie der Hauptgebäude der Villen in Pannonien die wichtigste Materialsammlung darstellt, weitaus weniger Beachtung findet. Im Zusammenhang mit einer der am besten erforschten Villen in Baláca im Plattenseegebiet darf - außer der einen von der Autorin erwähnten[4] - auf eine Reihe weiterer Publikationen von S. Palágyi hingewiesen werden[5]. In diesem Zusammenhang darf auch unterstrichen werden, dass zu der Villa von Bruckneudorf (nicht Neudorf, wie die Autorin S. 19 schreibt[6]) zwei neuere Arbeiten von H. Zabehlicky erschienen sind[7].

   

         Bei der Behandlung der Geschichte der Provinz Noricum betont R. eingangs (S. 23), dass Angehörige großer italischer Handelsfamilien aus Aquileia nach Noricum gekommen seien, wobei es sich allerdings vornehmlich um Freigelassene gehandelt hat[8]. Nicht korrekt ist die Behauptung, dass die Alpenfeldzüge des Augustus in Noricum und Raetien zum Schutz vor nach Oberitalien eindringenden Kelten durchgeführt worden seien: hier ist wohl die Situation mit jener bei der Gründung von Aquileia 181 v. Chr. verwechselt worden (S. 23). Dass der Procurator der Provinz Noricum auf dem Magdalensberg seinen Sitz gehabt hätte, wäre nur denkbar, wenn die Provinzgründung bereits in vorclaudischer Zeit erfolgt wäre[9]. Bezüglich der für die naturräumlichen Gegebenheiten von Noricum genannten Flusstäler (S. 25) ist zu erwähnen, dass die Save kein Noricum berührender Fluss ist. Richtig beobachtet ist die Tatsache (S. 26), dass nur ein geringer Teil der Alpenprovinz im Sinne des römischen Villa-Systems nutzbar war: das Alpenvorland (zu dem auch das gesondert erwähnte Innviertel gehört) und der Alpenostrand (womit wohl das Bundesland Steiermark gemeint ist). Die Forschungslage für die ländliche Besiedlung wird von der Autorin zu Recht als unbefriedigend bezeichnet. Allerdings übersieht sie, dass gerade in der Steiermark in der jüngeren Vergangenheit mit der Erschließung der Villen von Grünau, Rannersdorf und Retznei größere Fortschritte gemacht worden sind[10]. Auch im oberösterreichischen Alpenvorland konnten neue Ergebnisse erzielt werden, die auch publiziert sind[11]. So begnügt sich die Autorin für die Steiermark mit den altbekannten Villen von Katsch (nicht Latsch wie sie S. 34 schreibt), Löffelbach und Graz-Thalerhof, ohne aber auch hier neuere Publikationen zu berücksichtigen[12]. Mit der nicht näher spezifizierten Villa im Umland von Flavia Solva, die durch geophysikalische Messungen bekannt sei (S. 35), sind wohl die Villen von Obergralla oder von Hasendorf gemeint[13].

   

         Zum Umfang der Provinz Raetia darf bemerkt werden, dass die Provinz auch das österreichische Bundesland Vorarlberg und Teile Südtirols umfasste (S. 38). Nicht ganz klar bleibt auch die Feststellung, dass sich Raetien in Süddeutschland östlich des Inns erstreckte (S. 41), der wohl die Provinzgrenze zwischen Noricum und Raetien darstellte. Der Größenvergleich mit der Germania inferior (S. 39) kann so nicht stimmen: Raetia 80.000 km², Germania inferior 16.500 km². Obwohl das östliche Raetien von R. zu Recht als die Kornkammer Bayerns angesprochen wird, verfügt die Provinz insgesamt nur über wenige landwirtschaftlich nutzbare Flächen. Für die Erschließung der Provinz ist die von Drusus begonnene und von Claudius fertiggestellte via Claudia Augusta von ausschlaggebender Bedeutung[14]. Unklar bleibt die Grundlage für die für die zweite Hälfte des 2. Jhs. n. Chr. behauptete Zerstörung von Kastellen am rätisch-obergermanischen Limes durch die Markomannen (S. 42). Ausschlaggebend auch für den Rückgang der Villenwirtschaft nördlich der Donau und in Osträtien waren wohl erst die Alemanneneinfälle in der zweiten Hälfte des 3. Jhs. n. Chr. Im Zusammenhang mit der S. 45 erwähnten Almwirtschaft, die bis in eine Höhe von 1.600 m reiche, sollten weitere Beobachtungen für Noricum und Raetien berücksichtigt werden[15]. Bei den Gesamtanlagen in Raetien handelt es sich um Streuhofanlagen, meist ist aber nur der Vergleich der Hauptgebäude möglich, bei denen die Portikusvilla mit Eckrisaliten am weitesten verbreitet ist.

   

         Zu den beiden Germanien, die ja ursprünglich zur Gallia Belgica gehörten, gibt R. einen sehr guten historischen Abriss von den beiden Militärkommandobereichen des exercitus superior und inferior ab 14 n. Chr. über die Einrichtung der beiden Provinzen Germania superior und Germania inferior unter Domitian und das Vorschieben der Grenze an den obergermanisch-rätischen Limes, dessen Aufgabe nach den Einfällen der Alemannen zwischen 254-259 n. Chr., der Neuaufteilung der Provinzen unter Diocletian bis zum Abzug der römischen Truppen zu Beginn des 5. Jhs. n. Chr. (S. 52-53). Hinsichtlich der naturräumlichen Gegebenheiten verweist die Autorin auf die Lössböden als Hauptgebiete für eine landwirtschaftliche Nutzung durch Villen (S. 53-55). In der Germania inferior lassen sich bis zur Mitte des 1. Jhs. n. Chr. keine Villen, höchstens späteisenzeitliche Kleinhausgehöfte nachweisen; erst danach setzen die Villenbauten in Steinbauweise ein (S. 57-59). Ihre Blüte erlebt die Villenwirtschaft im 2. und in der ersten Hälfte des 3. Jhs. n. Chr. Neben dem Getreideanbau spielt auch die Viehzucht eine wichtige Rolle. Als Villenbesitzer kommen nach den epigraphischen Zeugnissen weniger Veteranen als Angehörige der einheimischen Eliten in Frage (S. 66-67). Für die Hauptgebäude bildet sich als bevorzugter Typus die Portikus-Eckrisalit-Villa heraus. Vollständig erforschte Villenareale sind allerdings selten, wobei die in Gallien beliebten Axialvillen kaum vorkommen, sondern hauptsächlich Streuhofanlagen (S. 67-70).

   

         Zur Siedlungsentwicklung in der Germania superior berücksichtigt die Autorin in vorbildlicher Weise auch die in der heutigen Schweiz bzw. in Frankreich gelegenen Gebiete. Die Germania superior ist seit der Mitte des 2. Jhs. v. Chr. von Kelten bewohnt gewesen (S. 76-77). Von den Römern werden im 1. Jh. n. Chr. rheinnahe Regionen als Siedlungsgebiete bevorzugt. Mit der Vorverlegung des Limes nach der Mitte des 2. Jhs. n. Chr. wird vor allem auch das Gebiet zwischen den Limeslinien besiedelt. Bei den Vertretern der ländlichen Besiedlung (S. 80) wird man beim Militär und Angehörigen der Soldaten vorsichtig sein müssen, da Soldaten bis Septimius Severus kein Eheschließungsrecht hatten. Auch in der Germania superior überwiegen die Streuhofanlagen, wobei im Südteil wohl unter dem Einfluss Galliens auch Axialanlagen auftreten. Bei den Hauptgebäuden ist die am häufigsten vertretene Form die Portikusvilla mit Risaliten, wobei hinter der Fassade eine Halle, ein Innenhof oder mehrere nebeneinander aufgereihte Räume liegen können. Selten sind hingegen Peristylvillen nach italischem Vorbild (S. 90-93).

   

         Das zweite Hauptkapitel ist Gallien mit seinen vier Provinzen gewidmet (S. 98-140). Auch hier wird von der Autorin zunächst der historische Rahmen abgesteckt (S. 98-100). Beginnend mit der Provinzerhebung der Gallia Narbonensis ab 125-118 v. Chr. (R. S. 98: 121 v. Chr.) über Caesars Feldzüge von 58-51 v. Chr., die Dreiteilung des eroberten Gallien in die Provinzen Gallia Belgica, Gallia Aquitania und Gallia Celtica (später Lugdunensis) unter Augustus bis zu den ersten Germaneneinfällen am Ende des 2. Jhs. n. Chr., das gallische Sonderreich zwischen 260-274 n. Chr. (bei der Autorin S. 100: 256-273 n. Chr.), die Verlegung der Residenz des Constantius Chlorus nach Augusta Treverorum (Trier) bis zum Ende des Weströmischen Reiches und zur Übernahme Galliens durch die Franken. In den antiken Quellen wird der Flussreichtum der gallischen Provinzen (nicht der Provinz Gallien, S. 102) mehrfach hervorgehoben. Unter den nach Westen laufenden Flüssen erwähnt die Autorin auch die Sequana, womit die Seine, nicht die Saône gemeint ist (S. 99). Grundsätzlich wäre an dieser Stelle anzumerken, dass jeweils die antiken und die modernen geographischen Bezeichnungen anzuführen wären.

   

         Als erste Provinz wird die Narbonensis behandelt (S. 102-111), wobei den Grundstein der Entwicklung dieser Provinz die 118 v. Chr. erfolgte Gründung von Narbo Martius (Narbonne) darstellt. Die Landgewinnung und Raumplanung in römischer Zeit beruhte auf der Anlage von Veteranenkolonien bzw. der Aufteilung der Ackerflächen an Veteranen. Die meisten Villen stammen so erst aus der frühen und mittleren Kaiserzeit, wobei die größte Dichte im 2. Jh. n. Chr. erreicht wird (S. 103). Die Villen in der Narbonensis orientieren sich einerseits an der Küste, andererseits am Umland von Städten bzw. an den Flüssen (Rhônetal). Die durchschnittliche Größe der Villen wird von der Autorin mit 1 Hektar beziffert (S. 105), was doch sehr gering erscheint. In der Landwirtschaft haben die Weinproduktion und die Herstellung von Olivenöl die größte Bedeutung, wobei bereits in vorrömischer Zeit Handelbeziehungen zwischen Südgallien und Rom bestehen. In diesem Zusammenhang nennt die Autorin (S. 108) Tolosa (Toulouse) als wichtige Hafenstadt, was so natürlich nicht stimmt. Die Villen sind großteils Anlagen des Kompakttypus, bei dem der Wohn- und der Wirtschaftsbereich in einem Grundriss mit einem Peristylhof vereinigt sind, ein Typ italisch-mediterranen Ursprungs.

   

         In der Folge werden die Tres Galliae - Lugdunensis, Belgica, Aquitania - in einem behandelt (S. 112-140). Die drei gallischen Provinzen wurden schnell erschlossen, wozu entscheidend das Flusssystem beitrug und die Tatsache, dass keine höheren Gebirge vorhanden sind. Die keltische Landwirtschaft wird zunächst weitgehend von den Römern übernommen, wobei man ab der Mitte des 1. Jhs. n. Chr. von einer gallo-römischen Mischkultur sprechen kann. Die einheimischen Gehöfte aus der späten Eisenzeit (fermes indigènes) werden von den Römern nach der Eroberung übernommen. Träger der Romanisierung ist hier nicht das Militär, sondern sind die einheimischen Eliten (S. 112-113). Die ersten Villen fallen in die Zeit zwischen 50 v. und 35 n. Chr., wobei das römische Wirtschaftssystem eine Überschussproduktion anstrebte. Ab dem Ende des 2. Jhs. n. Chr. treten wie im ganzen Römischen Reich politische, soziale und wirtschaftliche Krisen auf. Hauptverbreitungsgebiete der Villen waren die fruchtbaren Gebiete in den Flusstälern, die Gebiete in der Nähe der Hauptverkehrsrouten sowie das Umland der Städte. Für die Villen und deren fundi lassen sich keine Standardgrößen angeben: die Größe ist abhängig von dem sozialen Status der Villenbesitzer bzw. auch von der Produktpalette. Während Güter mit Getreideanbau größere Anbauflächen benötigten, genügten für die Weinproduktion kleinere Flächen. Auch Viehzucht gehörte zur Villenwirtschaft wobei die bevorzugten Tierarten Rinder, Schweine und Schafe waren. Zu den Exportartikeln gehören neben den landwirtschaftlichen Produkten auch keramische Produkte (Sigillata aus La Graufesenque, Lezoux und Montans) und Textilien. Zu den Villenbesitzern zählten die Angehörigen der einheimischen Aristokratie und Veteranen, darüber hinaus waren größere Gebiete zu kaiserlichen Domänen zusammengefasst, die an Kolonen verpachtet wurden. Die für die Tres Galliae am häufigsten nachgewiesenen Gesamtanlagen sind Axialvillen, deren durchschnittliche Größe die Autorin mit 2 Hektar sehr gering veranschlagt (S. 128). Jedenfalls gibt es auch Großvillen vom Axialtypus wie Nennig oder Fließem. Weitaus seltener sind Gesamtanlagen vom Streuhoftypus. Die Axialvillen sind ihrerseits Erben einheimischer Formen (fermes gallo-romaines précoces: auf S. 140 grob in fermes gallo-romaine precoces verschrieben). Der geläufigste Typus für das Hauptgebäude ist die Portikus-Eckrisalit-Villa, wobei hinter der Fassade eine rechteckige Halle oder ein Innenhof liegen kann (Hallen- bzw. Innenhoftypus) bzw. eine Reihe von Räumen (Reihentyp).

   

         In der Folge werden die Villen von Britannien behandelt (S. 141-163). Die von Caesar begonnene und von Claudius fortgesetzte Eroberung Britanniens wird erst durch Domitian 83/84 n. Chr. abgeschlossen. Die Nordgrenze der Provinz lag auf der Höhe des später von Hadrian errichteten Walles. Ab severischer Zeit ist Britannien in die Provinzen Britannia inferior und Britannia superior geteilt. Britannien galt bis in das 4. Jh. n. Chr. als sicheres Gebiet, nicht zuletzt aufgrund der starken Militärpräsenz. Das Klima dürfte in vorrömischer Zeit nass und kalt gewesen sein, ab dem Zeitpunkt der Provinzwerdung wurde es wärmer und milder. Mit der Klimaänderung war die Einführung kontinentaler Getreide- und Ostsorten möglich, während Wein und Oliven in Britannien nicht gedeihen konnten. Gut für die Landwirtschaft geeignet waren vor allem der Süden und der Südosten Britanniens. Unter dem Einfluss der Römer konnte die zuvor auf Subsistenzwirtschaft gegründete Landwirtschaft sich auf den Export von Getreide ausrichten. Die frühesten Villen entstanden im 1. Jh. n. Chr. im Südosten der Insel, wobei Villen wie Fishbourne oder Southwick mediterrane Züge tragen. Die wichtigsten Faktoren bei der Romanisierung waren italische Siedler und das Militär. Die bis zur Mitte des 1. Jhs. n. Chr. noch in Holz erbauten Villen wurden ab dem 2. Jh. n. Chr. durch Steinbauten ersetzt. Im späten 2. und frühen 3. Jh. n. Chr. wurde die Villenwirtschaft in Richtung Norden und Westen ausgeweitet, ihren Höhepunkt erlebte sie im 3. und 4. Jh. n. Chr., und erst Mitte des 4. Jhs. n. Chr. erfolgte ein Einbruch der ländlichen Besiedlung. Ursache dafür war nicht zuletzt der Abzug aller verfügbaren militärischen Kräfte aus Britannien. Für die Verbreitung der Villen lassen sich zwei Zonen ermitteln (S. 147-150): im Nordwesten Britanniens die military zone, im Süden die civilian zone oder villa zone. Die dichteste Konzentration von Villen ergab sich für das östliche und zentrale Südengland und für Ostengland. Haupteinnahmequelle der Landwirtschaft war die Produktion von Getreide, wobei im 3. Jh. n. Chr. der Höhepunkt erreicht wird, als Britannien als Lieferant für die von Barbareneinfällen betroffenen Gebiete in Gallien und Germanien einspringt. Die in Britannien am häufigsten vertretenen Gesamtanlagen waren die Hofvillen (courtyard villas) mit quadratischem Innenhof, der an drei Seiten von Gebäuden gerahmt war, vergleichbar am ehesten mit den gallischen Axialvillen. Daneben gab es auch Streuhofvillen. Auch in Britannien sind die Hauptgebäude am besten erschlossen. Der geläufigste Typus ist die Portikusvilla mit Eckrisaliten.

   

         Die nächsten von der Autorin behandelten Provinzen sind die hispanischen (S. 164-200). Nach dem üblichen Schema beginnt R. mit einem historischen Überblick (S. 164-165), in dem kurz die römische Eroberung im Rahmen des 2. punischen skizziert wird, dessen Ende auf der Iberischen Halbinsel die Vertreibung der Karthager 206 v. Chr. darstellt. Ab 197 v. Chr. existieren zwei Provinzen, Hispania citerior und Hispania ulterior. Im Laufe des 2. Jh. v. Chr. beginnt der Prozess der Urbanisierung und Romanisierung mit der Gründung eines ganzen Reihe von Kolonien latinischen Rechtes. Im Süden und Osten Hispaniens erfolgt die Romanisierung relativ rasch, weil das Gebiet mediterran geprägt ist und auch im Hinterland die Iberer auf fruchtbaren Böden Landwirtschaft betrieben. Die letzte militärische Auseinandersetzung mit den keltiberischen Stämmen stellt der von Augustus geführte Kantabrische Krieg (29-19 v. Chr.; bei R. S. 165, 26-19 v. Chr.) dar, wobei 27 v. Chr. auch eine Neuordnung der Provinzen erfolgte: Tarraconensis, Baetica und Lusitania. Die hispanischen Provinzen sind die westlichsten des Römischen Reiches, ihr Klima ist vergleichbar mit dem Nordafrikas, wobei große klimatische Unterschiede zwischen dem Osten und Süden mit mediterranem Klima, dem Norden und Westen mit ozeanischem Klima und dem Hochland mit kontinentalem Klima bestehen (S. 166). Der Süden und Südosten der Halbinsel wurde bereits früh von den Phöniziern und den Griechen kolonisiert, welche die Grundlagen für die Kultivierung von Wein und Ölbaum schufen. Die frühesten Villen stammen bereits aus dem 2. Jh. v. Chr. im ehemals punischen und iberischen Siedlungsraum an der Ostküste, wobei sie auf die Weinkultivierung spezialisiert waren. Weitere Villen folgten im 1. Jh. v. Chr. in den früh romanisierten und gut urbanisierten Gebieten, wobei sie im Gefolge vorrömischer iberischer Siedlungen entstanden. Die Umstrukturierung wurde durch die Ansiedlung römischer Bürger, Veteranendeduktionen und die Auswanderung von Händlern bewerkstelligt. In der Baetica entsteht auf diese Weise bereits im Laufe des 1. Jhs. n. Chr. eine Aristokratie aus Senatoren und Rittern. Während die ersten Villen den einheimischen Wehrgehöften noch ähnlich waren, werden ab der mittleren Kaiserzeit die meisten Villen zu ausgedehnten ländlichen Anwesen erweitert, nachdem bereits im 1. Jh. n. Chr. dank der Pax Romana ein Villen- und Wirtschaftsaufschwung stattgefunden hatte. Im 3. Jh. n. Chr. (R. S. 173 spricht vom Ende des 2. Jhs. n. Chr.) kommt es zu Einfällen der Germanen. Die ländliche Besiedlung Hispaniens orientiert sich an den natürlichen Gegebenheiten: Siedlungen und Villen an den Flüssen, im Bereich fruchtbarer Böden, im Umland von Städten und entlang von Verkehrsachsen. Eine besonders hohe Konzentration von Villen und Städten gibt es in der Baetica, in der Tarraconensis an der katalonischen Küste und im unteren Ebrotal. Die Produktpalette der hispanischen Villen ist außerordentlich vielfältig: neben der Olivenölherstellung und Weinproduktion auch Fischfang und die Herstellung von garum und natürlich Viehzucht sowie Getreideanbau im Norden der Halbinsel. Seit Beginn der Kaiserzeit ist die Landwirtschaft in Hispanien ausgesprochen exportorientiert, wobei besonders das Olivenöl aus der Baetica ein Exportschlager war. Anders als in Germanien und Gallien folgen die hispanischen Villenbauten italischen Mustern. Als Elemente der Hauptgebäude finden sich das Atrium und das Peristyl. Die Wirtschaftsgebäude sind nur bei einem Bruchteil der Villen bekannt, so dass nur eine Typologie der Hauptgebäude möglich ist. Zu den einfachsten und kleinsten Hauptgebäuden der frühen Kaiserzeit zählt der Reihentyp (type linéaire), der in der Folge aber fast ganz durch den Peristyltypus ersetzt wird, wobei allerdings im Norden Hispaniens die Portikusvilla vertreten ist. Die Ausgestaltung der Peristylvillen in der Spätantike durch Apsiden und Exedren zu Palastvillen stellt eine charakteristische Entwicklung das. Der von R. S. 192 angezogene Vergleich mit der Aula Regia auf dem Palatin ist allerdings gänzlich verfehlt.

   

         Die von ihr bereits in ihrer Magisterarbeit behandelte Thematik der römischen Villen in Nordafrika nimmt die Autorin noch einmal auf (S. 201-218). Die römische Herrschaft in Nordafrika beginnt mit dem Ende des 2. punischen Krieges und der Entmachtung Karthagos in seinem Gefolge bzw. mit der Zerstörung von Karthago 146 v. Chr. Es wird die Provinz Africa gegründet, während Numidia den Söhnen des mit Rom verbündet gewesenen Massinissa überlassen wird. Mit der Besiegung von Jugurtha 105 v. Chr. durch Marius und Sulla endete die Klientelherrschaft in Numidien, wobei allerdings den Westteil von Numidien das Königreich Mauretanien erhielt. Caesar annektierte das numidische Kernland und begründete die Provinz Africa nova, während die ursprüngliche Provinz zu Africa vetus wurde. In der numidischen Königsstadt Cirta (Constantine) wurden Veteranen angesiedelt, Karthago als colonia Iulia neu gegründet. In augusteischer Zeit wurden die beiden Africae und Tripolitanien zu Provinz Africa Proconsularis zusammengeschlossen. In den beiden erst 42 n. Chr. (R. S. 201: 40 n. Chr.) eingerichteten Provinzen Mauretania Tingitana und Mauretania Caesariensis gab es während der gesamten Zeit der römischen Herrschaft immer wieder Unruhen und ab dem 3. Jh. n. Chr. Einfälle aus dem Süden. 429 n. Chr. fallen die afrikanischen Provinzen in die Hand der Vandalen, ab 533 n. Chr. gehören weite Teile Nordafrikas zum Oströmischen Reich; die Herrschaft der Römer erlischt durch den Einfall der Araber. Während für das heutige Tunesien und Algerien drei Klimazonen zu unterscheiden sind (mediterranes Klima an der Küste, Steppenklima und Halbwüsten- bis Wüstenklima) gilt für den Küstenstreifen zwischen Oea (Tripolis) und Leptis Magna (Lebda; bei R. S. 202 irrtümlich Homs) nur das mediterrane Klima. Obwohl Sallust das ganze Gebiet als regenarm beschreibt, sei es dennoch reich an Ackerfrüchten und Vieh. Die Küstenregion wurde jedenfalls durchgehend landwirtschaftlich genutzt, vor allem für den Getreideanbau, die Kultivierung von Ölbäumen, den Weinbau, die Viehzucht und die Salzgewinnung. Die Siedlungsentwicklung zeigt die Tendenz der Römer, keine neuen Siedlungen zu schaffen, sondern die bestehenden punischen und numidischen Siedlungen weiter zu nutzen. Erst unter Caesar werden erste Maßnahmen zu einer Siedlungsentwicklung auf urbanem Gebiet durch die Gründung von Kolonien für Veteranen gesetzt, wobei die von Caesar und in der Folge von Augustus gegründeten Kolonien längs der Meeresküste um Karthage konzentriert waren. Für die Verbreitung und Lage der Villen gilt, dass in der Tripolitania luxuriöse Villen an der Küste entstanden (villae maritimae), während im Hinterland dieser Villen wirtschaftlich ausgerichtete villae rusticae verpachtet wurden, die vor allem der Ölproduktion dienten. Im Siedlungsgebiet der punischen Bevölkerung war das Gebiet weitgehend erschlossen durch Getreideanbau, Wein- und Obstbau. Mit dem Beginn der römischen Besiedlung gab es keine großen Änderungen. Das Getreide wurde zum wichtigsten Exportprodukt der Africa Proconsularis, die damit zwei Drittel des Getreidebedarfs der Hauptstadt Rom decken konnte. Daneben war der Export von Olivenöl im 3. Jh. n. Chr. der höchste aller römischen Provinzen. Der Getreideanbau wurde seit dem 1. und 2. Jh. n. Chr. durch privaten Großgrundbesitz oder kaiserliche Domänen betrieben. Unter den römischen Villen war ein bereits in vorrömischer Zeit bestehender Kompakttypus am weitesten verbreitet. Neben den schlichten Kompaktanlagen gab es auch Villen mit einem Turm oder mehreren Türmen. Als Typus für das Hauptgebäude findet sich bei den reicher ausgestatteten Villen vom 1. bis zum 2./3. Jh. n. Chr. die Peristylvilla nach italischem Vorbild.

   

         In einem Exkurs behandelt die Verf. auch die Balkanprovinzen - Macedonia, Thracia, Moesia, Dalmatia und Dacia -, wobei bereits angemerkt wurde, dass Dalmatia nicht als Balkanprovinz gelten kann (S. 220-226). Ziel der Autorin ist es, ein möglichst vollständiges Bild der Villenwirtschaft des Römischen Reiches zu geben, wobei wohl eher Europa gemeint ist. Moesien (S. 220) sei stark durch das Militär geprägt, Aufgabe der Landwirtschaft war dessen Versorgung sowie die der Städte mit Getreide und anderen landwirtschaftlichen Erzeugnissen. Die wenigen erfassten römischen ländlichen Siedlungsplätze sind nicht vor dem 2. Jh. n. Chr. errichtet worden, ihre Zahl steigt im 3. Jh. n. Chr. an; die Blütezeit der Villenwirtschaft ist die 1. Hälfte des 4. Jhs. n. Chr. Die Forschungssituation für Thrakien (S. 220) sei besser, wobei die große Zahl von Veteranen auffällt; die meisten diesbezüglichen Inschriften und Militärdiplome stammen aus dem 2. und 3. Jh. n. Chr. Macedonia (S. 220-221) setzt die klassischen und hellenistischen Traditionen in der Landwirtschaft fort, wobei eine Reihe älterer Anlagen in römischer Zeit für Getreideanbau, Olivenölerzeugung und Weinbau weiterbenutzt werden. Die Erforschung der ländlichen Besiedlung Dakiens (S. 222) hat seit der Mitte der 1990-er Jahre einen Aufschwung genommen, so dass 500 ländliche Siedlungen bekannt sind, von denen 170 auch untersucht worden sind. Die Landwirtschaft Thrakiens und Moesiens ist bis zum 2. Jh. n. Chr. durch Kleinproduzenten geprägt, ein Aufschwung ergibt sich erst im 2. Jh. n. Chr. durch die Errichtung von Villen. Neben Getreide ist ab dem 3. Jh. n. Chr. in Moesien auch Weinanbau belegt. Die von der Verf. gegebene Begründung mit der Stationierung von Militär am Donaulimes gilt bestenfalls ab der Aufgabe der Provinz Dakien 271 n. Chr. Hingegen hatte in Dakien die Weinproduktion eine lange Tradition. Für die überwiegenden Streuhofanlagen nimmt R. eine durchschnittliche Größe von 3 Hektar an, was eher knapp bemessen ist.

   

         In einem provinzübergreifenden Vergleich versucht die Autorin, die wichtigsten Ergebnisse ihrer Untersuchung zusammenzufassen (S. 227-247). Von besonderem Interesse sind dabei die Angaben zu Landwirtschaft und Handel (235-238) mit der Produktion von Getreide als Grundnahrungsmittel, aber auch dem von R. zu Recht als Exportschlager bezeichnetem Olivenöl, dem Wein und dem garum, deren Kultivierung und Produktion allerdings weitgehend auf den mediterranen Raum beschränkt war. Für die Architekturmodelle stellt die Autorin für die Gesamtanlagen und für die Hauptgebäude die beherrschenden Formen zusammen (S. 242-247). Es handelt sich um die aus Italien geläufigen Kompaktanlagen, die vor allem im mediterranen Bereich beliebt sind, die Axialanlagen, die sich in Gallien entwickeln und sich bis in die Germania superior verbreiten und schließlich die Streuhofanlagen. Unter den Hauptgebäuden ist die Portikusvilla mit Eckrisaliten der geläufigste Typus in den Nordwestprovinzen, während die Peristylvilla ein typisches Element der mediterranen Architektur darstellt. In einem kurzen Fazit (S. 248) stellt M. Rind noch einmal die Gesamtergebnisse ihrer Untersuchung zusammen.

   

         Die Arbeit wird durch ein reiches Planmaterial von 279 Abbildungen sehr gut illustriert, wobei man sich manchmal bei der Beschriftung Hinweise auf Gebäudeteile und eindeutige Identifikationen der betroffenen Villen gewünscht hätte. Insgesamt darf man die Arbeit aber als eine wertvolle Darstellung bewerten und der Autorin und der Leserschaft zu ihr gratulieren.

 

 


[1]   M. Rind, Römische Villen in Nordafrika. Untersuchungen zur Architektur und Wirtschaftsweise. (Oxford: Archaeopress, 2009) , (British archaeological reports. International series, 2012)

[2]   D. Gabler, Die ländliche Besiedlung Oberpannoniens, in: H. Bender - H. Wolff (Hrsg.), Ländliche Besiedlung und Landwirtschaft in den Rhein-Donau-Provinzen des römischen Reiches (Rahdorf/Westf. 1994).

[3]   E. B.Thomas, Römische Villen in Pannonien (Budapest 1964).

[4]   S. Palágyi, Vorbericht über die Erforschung und Wiederherstellung der römischen Villa von Baláca, CarnJb 1991, 94-96.

[5]   S. Palágyi, Schwerpunkte der neuen Ausgrabungen im Gutshof von Baláca, BalacaiKöz 3, 1994, 10-21; S. Palágyi, La villa romana di Baláca. Risultati degli scavi, idee per la ricostruzione, in: La Pannonia e l'impero romano. Atti del convegno internazionale, Accademia d'Ungheria e l'Istituto austriaco di cultura, Roma 13 - 16 gennaio 1994 (Milano 1995) 265-275; S. Palágyi, Die in der Villa rustica von Baláca bekannten Motive als Grund der Datierung der Mosaikfußböden von Pannonien, in: La mosaïque gréco-romaine, 9. [Actes du IXe Colloque international pour l'étude de la mosaïque antique e médiévale] (Rome 2005) 713-723; S. Palagyi, Nachlassen der Wein- und Ölproduktion. Handel der Römerzeit in Pannonien, besonders in Baláca, HistriaAnt 15, 2007, 281-292; zuletzt: S. Palágyi, Baláca als repräsentative Großvilla in Pannonien, in: G. v. Bülow - H. Zabehlicky (Hrsg.), Bruckneudorf und Gamzigrad. Spätantike Paläste und Großvillen im Donau-Balkan-Raum. Akten des Internationalen Kolloquiums in Bruckneudorf vom 15. bis 18. Oktober (Bonn 2011) 247-258.

[6]   Noch dazu benennt sie die Gesamtfläche der Villa mit 1.500 m² (S. 19), was nicht einmal ein Hektar wäre. Derartige Fehler bei den vermuteten Flächen der Villen begegnen leider öfter: S. 16: Plattensee: 3 km² = 300 ha: geringe Größe; S. 19: Umland von Aquincum: Größe eines Landgutes 4 - 6 km² = 400-600 ha; Horreum von Fénekpuszta: Etragsmenge von 5000 ha aufbewahrt = 50 km²; Gesamtgröße der Anlage: 100 km² = 10.000 ha; S. 83: Villa von Biberist-Spitalhof: fundus von 1.800 ha = 18 km²; S. 88: 1 bis 3,5 ha: kleine bis mittelgroße Villenanlagen: kaum lebensfähig !; S. 105: Durchschnittsgröße der Villen in der Narbonensis: 1 ha !; S. 121: maximale Größe eines fundus in Aquitania: 1.000 ha = 10 km²; S. 128: Durchschnittsgröße der Villen in den Tres Galliae: 2 ha: sehr gering !; S. 150: Villa von Great Gatcome: 8.000 ha = 80 km²: gänzlich unglaubwürdig; S. 179: Villen im Baetistal: fundus von 1.000 ha = 10 km²: wohl etwas zu viel; Lusitanien: Flächen von 3-8.000 ha = 30-80 km² !; S. 224: dakische Anlagen: durchschnittlich 3 ha: kaum lebensfähig;

[7]   H. Zabehlicky, Die Villa von Bruckneudorf, Palast oder Großvilla? - in: G. v. Bülow - H. Zabehlicky (Hrsg.), Bruckneudorf und Gamzigrad. Spätantike Paläste und Großvillen im Donau-Balkan-Raum. Akten des Internationalen Kolloquiums in Bruckneudorf vom 15. bis 18. Oktober. (Bonn 2011) 89-99; H. Zabehlicky, Die römische Palastanlage von Bruckneudorf (Wien - Bruckneudorf 2008), (Kleine Führer zu archäologischen Denkmälern. Neue Serie, 1).

[8]   Vgl. I. Weber-Hiden, Freigelassene auf römerzeitlichen Inschriften aus Österreich in: P. Mauritsch − Ch. Ulf (Hrsg.), Kutur(en) – Formen des Alltäglichen in der Antike, Festschrift für Ingomar Weiler zum 75. Geburtstag, Nummi et litterae 7 (Graz 2013) Band 2, 585−610.

[9]   So: H. Graßl, Der Prozess der Provinzialisierung im Ostalpen- und Donauraum im Bild der neueren Forschung, in Chr. Franek u.a. (Hrsg.), Thiasos. Festschrift für Erwin Pochmarski zum 65. Geburtstag. (Wien 2008) 343-348.

[10]   Grünau: E. Pochmarski, Die Ausgrabungen in der römischen Villa Grünau (Groß St.Florian) 1988-1993, SchSt 17, 1994, 99-109; E. Pochmarski, Die Villa von Grünau im Rahmen der römerzeitlichen Villenanlagen der Steiermark, in. S. Palágyi (Hrsg.), Forschungen und Ergebnisse. Internationale Tagung über römischen Villen, Veszprém 16.-20.5.1994, BalacaiKöz 3, 1994, 251-264; E. Pochmarski - B. Porod, The silver scyphos of the Roman villa of Grünau (Groß St.Florian, Styria, Austria) - expression of the otium of a Roman villa owner, HistriaAnt 16, 2008, 23-33 (International Archaeological Symposium “Otium – Leisure from Prehistory to the Early Middle Ages”); S. Lamm, Die Villa rustica von Grünau. Zwischenbericht eines Dissertationsprojektes (Stand Jänner 2009), FuBerÖ 48, 2009, 107-115. - Rannersdorf: B. Schrettle - S. Tsironi - K. Peitler, Die Ausgrabungen der Jahre 2005 bis 2007 in der Villa Rannersdorf. Kaiserzeitliche und spätantike Funde und Befunde, FuBerÖ 46, 2007, 225-338. - Retznei: B. Schrettle, Vom spät-La-Tène-zeitlichen Gehöft zur kaiserzeitlichen Luxusvilla. Fragen zu Kontinuität und Diskontinuität anhand neuer Befunde in der Villa Retznei, FuBerÖ 48, 2009, 124-129.

[11]   Vgl. S. Traxler - S. Jäger-Wersonig _ M. Schulz, u. a., Römische Guts- und Bauernhöfe in Oberösterreich (Rahden 2004) (Passauer Universitätsschriften zur Archäologie, 9).

[12]   Löffelbach: E. Hudeczek - I. Kainz, Die Villa von Löffelbach in der Steiermark. Neue Forschungsergebnisse, in: S. Palágyi (Hrsg.), Forschungen und Ergebnisse. Internationale Tagung über römische Villen, 16.-20. Mai 1994, BalacaiKöz 3, 1994, 265-269; B. Hebert nach W. Modrijan, Die römische Villa von Löffelbach, SchSt. Kleine Schriften 21 (Graz 2008); P. Marko, Die Villa Löffelbach. Polygonale Bauformen in spätantiken Villen und Palästen, in: G. v. Bülow - H. Zahbelicky (Hrsg.), Bruckneudorf und Gamzigrad. Spätantike Paläste und Großvillen im Donau-Balkan-Raum. Akten des Internationalen Kolloquiums in Bruckneudorf vom 15. bis 18. Oktober (Bonn 2011) 285-291. - Thalerhof: P. Marko, Altfunde in der Steiermark. Neue Betrachtungen der römischen Villen von Löffelbach und Thalerhof, in: Standortbestimmung. Akten des 12. Österreichischen Archäologentages vom 28.2. bis 1.3.2008 in Wien. (Wien 2010) 229-234. - S. Lamm - P.Marko, Römerzeitliche Villen in der Steiermark, SchildStei 25, 2012, 24-41.

[13]   S. Groh - V. Lindinger - H. Sedlmayer, Forschungen zur römischen Villenlandschaft im Territorium von Flavia Solva: Die Villa rustica von Obergralla, Schild von Steier 20, 2007, 219-252; S. Groh - H. Sedlmayer - V. Lindinger, Die Villa von Hasendorf bei Leibnitz (Steiermark). Geophysikalische Messungen und Surveys 2009, ÖJh 79, 2010, 87-118.

[14]   Neuere Literatur: E. Walde - G. Grabherr, Neue Forschungen an der Via Claudia Augusta. Nuove ricerche lungo la Via Claudia Augusta, in: Via Claudia Augusta. Un'arteria alle origini dell'Europa. Ipotesi, problemi, prospettive. Eine Straße am Ursprung Europas. Hypothesen, Probleme, Perspektiven. Atti del convegno internazionale, Feltre 24 - 25 settembre 1999. Berichte der internationalen Tagung, September 1999 (Treviso 2002) 219-240; E. Walde - G. Grabherr (Hrsg.), Via Claudia Augusta und Römerstraßenforschung im östlichen Alpenraum (Innsbruck 2006) (Ikarus, 1).

[15]   Vgl. B. Hebert - F. Mandl (Hrsg.), Almen im Visier. Dachsteingebirge. Totes Gebirge. Silvretta (Forschungsberichte der ANISA 2) (Haus im Ennstal 2009).