Djaoui, David (Hrsg.): Histoires Matérielles : terre cuite, bois, métal et autres objets, des pots et des potes : Mélanges offerts à Lucien RIVET. AHR-33, 560 p., 500 dessins, 120 pl. coul., ISBN:978-2-35518-054-5, 59 €
(Editions Mergoil, Autun 2016)
 
Reseña de Kordula Gostencnik
 
Número de palabras : 6240 palabras
Publicado en línea el 2017-11-17
Citación: Reseñas HISTARA. Enlace: http://histara.sorbonne.fr/cr.php?cr=2837
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          Festschriften bieten nicht nur die Gelegenheit, geschätzte Kolleginnen und Kollegen zu feiern, sondern auch Artikel für ein Buch zusammenzustellen, die eine bunte Mischung aus den unterschiedlichsten, häufig hochspezialisierten Teilgebieten einer Wissenschaftsdisziplin darstellen. Deshalb kann stets mit einer sehr breiten Palette an Materialien, Zugängen und (Detail-)Ergebnissen aufgewartet werden, nach Möglichkeit mit Bezug zum Schaffen der Widmungstragenden. Ein solches Werk ist das im Folgenden zu besprechende, das dem renommierten französischen Archäologen Lucien Rivet gewidmet ist. In seinen Arbeiten zur antiken Topographie im Süden Frankreichs sowie zur römischen und spätantiken materiellen Kultur, insbesondere zur Keramik, spiegelt sich seine ideenreiche Produktivität ebenso wider wie in den beiden bereits über Jahrzehnte hinweg überaus ertragreichen und wegweisenden Keramikforen Sfécag und Cathma, mit welchen sein Name maßgeblich verbunden ist.

 

         In 47 Einzelbeiträgen, die, wie schon der Buchtitel verrät, sich der materiellen Kultur widmen und hauptsächlich in der Keramikforschung verankert sind, präsentieren die Autorinnen und Autoren eine Vielzahl an Studien, darunter etliche mit interdisziplinärem Ansatz. Nach einem sehr persönlichen Vorwort von J. Jouanaud (13) und einem Überblick zu Leben und Werk des Geehrten von J. Guyot und R. Guild (17) folgt die Überleitung zu den Beiträgen mit einer kurzen Charakterisierung derselben durch den Herausgeber D. Djaoui (21). Im einleitenden Artikel geht A. Ferdière (25) kritisch auf die hochgradige Spezialisierung und die Entwicklung in der Archäologie und den archéo-sciences ein. Er zeigt auf, wie wichtig eine stete Rückbindung an das Fach Archäologie als historische Wissenschaft und eine genaue Kenntnis seiner Methoden sind, denn gerade in der Auseinandersetzung mit der Spezialisierung im eigenen Fach sowie in verwandten historischen, naturwissenschaftlichen und technischen Fächern und ihren Spezialdisziplinen bleibt die Anwendung der eigenen, fachspezifischen Mittel zu oft auf der Strecke. N. Garnier (31) geht der Frage nach, welche Möglichkeiten, aber auch welche Grenzen den unterschiedlichen invasiven und nichtinvasiven Methoden der Analyse von Biomarkern bei der Erforschung organischer Reste, insbesondere aus archäologischen Keramikfunden, von der Makro- bis auf die Nanoebene offen stehen, und welches Erkenntnispotenzial in der sich sehr dynamisch entwickelnden «molekularbiologischen Archäologie» steckt. Man darf hier auf die weitere Anwendung bei der Erforschung von Amphoreninhalten im Zusammenhang mit der Gefäßtypologie gespannt sein, seit langer Zeit schon eine brennende Thematik in der Amphorenforschung. J. Bénézet (51) untersucht die Verbreitung der arretinischen Schwarzfirnisware ca. um die Mitte des 1. Jh. v. Chr. in West- und Südwestgallien; mit wenigen Ausnahmen zeigt sich im Fundspektrum ein Anteil von kaum mehr als 1-3%. Die seltenen Produzentenstempel geben dennoch Unterschiede an den einzelnen Fundorten hinsichtlich der Herkunft der Ware zu erkennen.[1] I. Navarro und M. Bustamante (63) befassen sich mit Terra sigillata aus La Graufsenque, die von einem Schiffswrack vor Guadiaro (Estepona) ca. 20 km östlich der Straße von Gibraltar stammt, welches wegen der starken Strömung nicht durch Tauchgänge untersucht werden kann; die 212 bisher dokumentierten, zu 96,7% glatten Exemplare (66) kommen seit Jahren durch Schleppnetze von Fischerbooten an die Oberfläche. Der Datierungsansatz wird auf die frühtrajanische Zeit eingegrenzt. Diese Ladung ist von einigem Interesse, da in der Region zur genannten Zeit aufgrund der hispanischen Eigenproduktion von Sigillata kaum mehr mit dem Import großer Mengen aus Südgallien gerechnet wird. P. Bordigone (69) setzt sich mit dem Fund eines kerbschittverzierten mittelgallischen Sigillatabechers der Form Déchelette 72 aus der mit Ziegeln gemauerten Grabkammer einer Frau aus Pioltello nahe Mailand auseinander. Zu dem Becher mit einem Dekor aus Blattranken, offenbar die alleinige Beigabe in diesem Körpergrab, gibt es in der Region kaum Parallelen; er wird chronologisch in der 1. Hälfte des 3. Jh. angesetzt und hinsichtlich der Transportwege und ideellen Bedeutung im Grabkontext untersucht.[2]

 

         A. López Mullor (77) geht auf sechs hispanische Reliefsigillaten (TSH) der Formen Hisp. 29, Hisp. 37a und Hisp. 37b vom Fundort der Villenanlage von Darró ein. Die Textur der Keramik sowie deren Bildprogramm unterstreichen ihre Herkunft aus Töpfereien im Tal des Flusses Najerilla in der Region La Rioja mit einer Herstellungszeit ab der Mitte des 1. Jh. und einer Kontextdatierung am Fundort an der Wende vom 1. zum 2. Jh.; ein Exemplar Hisp. 37a, produziert ab dem zweiten Viertel des 2. Jhs., fand sich in einem zeitlich ein Jahrhundert später angesetzten Kontext vergesellschaftet.[3] J.-C. Mège (99) stellt eine zweihenkelige Flasche in sigillée claire B/luisante mit leicht tonnenförmigem Körper und horizontalen Rillenbündeln an der Oberfläche (unter der Gefäßschulter ein Bündel von drei und nicht vier Rillen, so fälschlich (99); vgl. Fig. 1) von einem Fundort westlich von Lambesc (Bouches-du-Rhône) vor. Als Vorbild wird die Form Isings 89 (dort «Ising» anstatt richtig «Isings») in Glas erkannt und eine Datierung in das dritte Viertel des 4. Jh. erwogen.[4] J. Bérato (105) präsentiert die typologische Übersicht einer Gruppe von hauptsächlich reduzierend gebrannter, lokaler Gebrauchskeramik des 6.-7. Jh. aus dem Dept. Var, die sich aus Koch- und Vorratstöpfen, einigen Schüsseln sowie einer Deckelform zusammensetzt und überaus langlebige Formen zeigt.[5] Der Beitrag von R. Brulet (115) geht auf veränderte Farbnuancen der Argonnensigillata des beginnenden 4. bis beginnenden 6. Jhs. anhand von chronologisch und stratigraphisch gut abgrenzbaren Kontexten ein. Die Entwicklung von hellem Orange hin zu Schokoladenbraun geht einher mit technologischen Veränderungen, nicht zuletzt wohl resultierend aus eingeschränkten Kenntnissen in der Handhabung der Töpferöfen beim Brennvorgang. M. Joly (123) bearbeitet ein Reliefmedaillon, die Applike eines aus dem Rhônetal importierten Henkelbechers in sigillée claire B vom Fundort Oedenburg im Elsass. Die beiden einander zugewandten Büsten dürften Dionysos und Ariadne beiderseits eines Kantharos wiedergeben (Fig. 5). Der Fundkontext umfasst datierendes Material vom ausgehenden 1. Jh. bis um 160–180 (124 f.), die Gefäßform ist am besten zwischen 140–180 greifbar (126). A. Desbat (129) behandelt eine Reihe von Applikenmodeln, die im 19. Jh. in Vienne aufgetaucht sind: Götterbüsten, Götter in szenischen Darstellungen und Masken. Fundumstände, technische Details sowie ein möglicher künstlicher Alterungsprozess lassen jedoch an der Echtheit der Funde zweifeln. Der Beitrag von R. Delage et al. (137) stellt das Reliefmedaillon eines Gefäßes aus dem Rhônetal in sigillée claire B vom Fundort Famars (Nord) vor, im Norden Galliens ein seltener Import (137, Tabelle zur Verbreitung). Das fragmentierte Medaillon zeigt eine Darstellung Neptuns, ist bisher im Corpus der Medaillonbilder jedoch noch nicht belegt; die Kontextdatierung ergibt eine Zeitspanne vom ausgehenden 2. bis zum Beginn des 3. Jhs.[6]

 

         Dem folgt eine Reihe von Aufsätzen zu Lampen und Lampenproduktion. P. Marty (143) befasst sich mit scheibengedrehten Lampen im Dept. Gers (143, Fig. 1) und den Fragen zu deren Produktionsorten. Da hierfür keine Model benötigt werden, lassen sich Werkstätten ungleich schwieriger nachweisen als solche, die aus Modeln geformte Lampen herstellten. C. Malagoli (149) stellt zwei Lampenfunde vom Typ Loeschcke VIII aus Autun und Besançon der spätclaudischen bis frühflavischen Zeit vor, die dort erstmals eine Belieferung durch Werkstätten aus Fos-sur-Mer (östliches Rhônedelta) belegen. F. Gateau (159) untersucht die in Lezoux verwahrten Lampen der Sammlung Fabre-Olier, deren heterogener Bestand von hellenistischen bis römischen Funden reicht und vielleicht auch einige Stücke aus Lezoux enthält. Der Name Surilli an einer dieser Lampen veranlasste den Autor, die Frage nach der Werkstattlokalisierung dieses Töpfers anhand der bekannten Model- und Lampenfunde in Lezoux nochmals aufzuwerfen (166-168). L. Chrzanovski (173) behandelt Darstellungen der Göttin Minerva auf Lampendiskoi des 1. Jhs. im Fundmaterial von Arles-Rhône 3. Eine dieser Lampen vom Typ Loeschcke IV zeigt am Spiegel Minerva und Erichthonius; Mythos und Bild werden anhand griechischer Darstellungen ikonographisch erläutert.[7] F. Topoleanu und L. Chrzanovski (181) stellen ein noch nicht näher datierbares Fundensemble der römischen Lampenproduktion aus Noviodunum (Dakien) in den Mittelpunkt ihrer Abhandlung. Drei der überaus seltenen Lampenpatrizen (archétypes), fünf Lampenmodel und eine Reihe daraus geformter Lampen geben Einblicke in den Produktionsablauf.[8] Im Beitrag von F. Cibecchini (193) steht die Ladung des Schiffswracks Aléria 1 im Mittelpunkt, welche 2015 photogrammetrisch aufgenommen wurde. Neben Amphoren, Feinware und Küchengeschirr sind Stapel von Öllampen Loeschcke VIII sowie ein bronzener Kandelaber (Fig. 3-7) dokumentiert. Während die Amphoren aus dem gesamten Mittelmeerraum stammen und eine Umverteilung von Waren anzeigen, lässt sich aufgrund der Produzentenstempel des L. Munatius Phile(mon?) für die Lampen eine Herstellung in Rom im Umkreis des Ianiculus postulieren (197 f.) und die gesamte, in Rom zusammengestellte Ladung aufgrund von Parallelen um 130 n. Chr. datieren (198, mit Anm. 39).[9] S. Lemaître und E. Teyssier (203) identifizieren die bislang ohne Parallelen gebliebene Gladiatorenszene auf dem Fragment eines Lampenspiegels, gefunden im Südteil des Letoons von Xanthos (Fig. 2), als Darstellung des entscheidenden Moments im Kampf zwischen einem retiarius und einem secutor (Fig. 3). Die antiquarischen Details sprechen für eine Datierung in das frühe 3. Jh. (207). Für die Karte der Südwesttürkei (Fig. 1) wurde offenbar eine Vorlage mit zu niedriger Auflösung verwendet, so dass die topographischen Bezeichnungen im gerasterten Druck kaum mehr erkennbar sind. T. Silvino (211) bespricht die Darstellungen auf sieben in Lyon gefundenen Lampenspiegeln (Handwerksszenen, jagende Tiere, mythologische Darstellungen) mit einem chronologischen Rahmen um 30 v. Chr. bis an das Ende des 1. Jh. n. Chr., darunter ein bewaffneter gallischer Reiter im gestreckten Galopp (Fig. 3, 2), wie er z. B. auch an einer Lampe des spätrepublikanisch-frühkaiserzeitlichen Magdalensberges in Südnoricum beinahe identisch vorkommt (Ch. Farka, Die römischen Lampen vom Magdalensberg, Klagenfurt 1977, Taf. 70, 1340); das Exemplar aus Lyon wird um 40-50 n. Chr. datiert.[10] Der Beitrag von A. Quevedo und T. Mukaï (215) erörtert ein Lampenbild der Baubo an drei Lampenspiegeln, gefunden im Umfeld des antiken Handelshafens von Massilia, konkret bei Grabungen auf der Place Jules Verne und bezeichnet mit der stratigraphischen Einheit US 181. Die ikonographischen und realienkundlichen Einzelheiten der drei Lampenspiegel, die vielleicht lokal erzeugt worden sind (221), sowie die mythologische Verortung der Szene im Demeterkult werden genauso betrachtet wie die Kontextdatierung anhand der mitgefundenen Keramik (Amphoren, afrikanische Sigillata, afrikanisches und sonstiges Küchengeschirr, weitere Lampen hauptsächlich aus griechischen Werkstätten sowie eine afrikanische), die eine Zuweisung in die erste Hälfte des 4. Jhs. erlaubt, einer Phase, die in Marseille archäologisch noch wenig bekannt ist (232).[11]

 

         Im Beitrag von L. Benquet et al. (237) werden keramische Vorratsgefäße mit teils beachtlichem Fassungsvermögen von über 160 l besprochen. Die typologisch in fünf Formen mit Varianten gegliederten, reduzierend gebrannten Gefäße waren an den untersuchten Fundorten (Fig. 11) in den jeweiligen stratigraphischen Einheiten ab dem dritten Viertel des 2. und im 1. Jhs. v. Chr. nachweisbar (Fig. 12). Ein mit Koniferenharz und einem tierischen Fett abgedichtetes Exemplar war allem Anschein nach mit Wein befüllt und diente vielleicht als Mischkrug (251 mit Anm. 37).[12] G. Mazza (255) befasst sich mit einem nach Vienne importierten Teller der Form Lamboglia 23 / Morel F1 120 in kampanischer Schwarzfirnisware (Campana A). Die Herkunft der Form sowie die Verbreitung von Schwarzfirnisware in Zentralgallien werden im Artikel angesprochen.[13] Im Aufsatz von L. Cavassa (263) folgt eine Quellenanalyse zu den als pompejanischrote Platten oder Backplatten (patinae) bekannten Erzeugnissen aus der Vesuvregion. Eine Auswertung römischer Schriftquellen zeigt, dass der antike Terminus wohl cumana gelautet hat (264 f.); die zugehörigen Töpferöfen konnten in Cumae noch nicht gefunden werden, der Ton kommt vor Ort nicht vor und wurde demnach vom Festland importiert (266). Die Töpferstempel und Graffiti ante cocturam zeigen eindrücklich die herausragende Bedeutung der Werkstatt der gens Maria sowie die weite Verbreitung der Produktion (266-276).[14]

 

         Einem speziellen Töpfereiprodukt ist der Beitrag von E. Pellegrino gewidmet (281), den Töpfen mit gelochtem Einsatz. Einer Übersicht zur Verbreitung (281-283) folgt eine typologische Unterteilung der Gefäße in vier Grundtypen mit Untergruppen (283-285, Fig. 2-6). Nachzutragen ist der Artikel von S. Zabehlicky-Scheffenegger, Töpfe mit gelochtem Einsatz vom Magdalensberg. In: Pro Arte Antiqua. Festschrift für Hedwig Kenner Bd. 2 (Wien 1985), 361-366, Taf. LXXIII-LXXIV zu den 17 bzw. 18 bis 1985 auf dem Magdalensberg ausgegrabenen Beispielen, zumal der Autor nur zwei vom selben Fundort stammende Exemplare in Sigillata in seiner Liste (283 f.) erwähnt, während die helltonigen Beispiele fehlen. Als Funktion schlägt der Verfasser für diese Gefäße auf der Basis moderner Beispiele eine Verwendung für die Milchsäuregärung von Gemüse und Obst vor (290-292). Nach dem wenig später erschienenen Artikel von A. Desbat, F. Vilvorder, Les pots à collerette interne perforée, usages et fonctions. SFECAG Actes du Congres d’Autun, Marseille 2016, 565-582 ist allerdings festzuhalten, dass der Verwendungszweck nach wie vor ungeklärt ist.[15] Der Artikel von C. und C. Vernou (295) stellt eine Gruppe von Dreifußschüsseln mit zwei Henkeln vor; die Datierung in das 2. Jh. ergibt sich aus einem Fund aus Dijon, bei welchem eine Hadriansmünze unter einem der Füße lag (298). D. Champeaux (301) bespricht die keramischen Funde des 3. Jhs. der Grabungen aus dem Areal «ZAC Pasteur» in Besançon. Die sehr kleinteilig zerbrochenen Scherben – 1876 Fragmente ergeben eine Mindestanzahl von nur 32 Gefäßen – umfassen 40% Importe aus Nordafrika (Fig. 5, 1; 6; 7, 16-19), die in der Region zum gegebenen Zeitpunkt sonst noch wenig präsent sind. Als Datierungsansatz lässt sich die zweite Hälfte des 3. Jhs. – gegen das letzte Viertel des Jahrhunderts hin – festlegen (307).[16]

 

         Einige Beiträge, wie jener von C. Huguet (311) zu Funden aus Aix-en-Provence, fokussieren auf Produzentenstempel. Die 16 Beispiele – zehn auf Reibschüsseln, zwei auf Vorratsgefäßen und vier Ziegelstempel – stammen aus unterschiedlichen Bereichen der Stadt und verteilen sich von der zweiten Hälfte des 1. bis an den Beginn des 3. Jhs.; die meisten sind aus stadtrömischen Werkstätten importiert (312-318, Katalog). Sowohl zwei Ziegel mit einer sehr engen Datierung in das Jahr 123 (consules) bzw. in die Jahre von 123-126 (317, Nr. 13-14) als auch vier mortaria (312 f., Nr. 2-5) mit einem Datierungsansatz in die Zeit von 123-150 bzw. 123-161, stammen gemäß den Stempeln aus den Werkstätten der gens Domitia (319). Dem 1. Jh. ist die Reibschüssel n° 5 zuzuweisen und nicht n° 4 (so fälschlich 319). P. Gohier (323) stellt 15 bleiglasierte, aus Modeln geformten Skyphoi (Fig. 1-3) von diversen Fundorten in Frankreich vor, welche kontextdatiert von der Mitte des 2. bis in das 3. Jhs. nachweisbar sind. Einige Beispiele dieser relativ großen Gefäße (Rom, Ampurias, Aix-en-Provence) könnten auf eine kultische Funktion schließen lassen (328). N. Nin (331) bespricht den Befund eines Kellers von annähernd 4,25 m², der sich innerhalb eines Raumes der Insulabebauung im Thermes Sextius genannten Stadtbezirk des antiken Aix-en-Provence eingetieft fand (Fig. 1-3). Die Raumhöhe betrug ehemals höchsten 1,5-1,6 m, die Nord- und Westmauer des verputzten Raumes zeigten ocker-rote Farbspuren (333, Anm. 3). Der Keller konnte nur über eine Luke mit Falltüre im darüberliegenden Boden betreten werden. Der Beitrag erörtert die unterschiedliche Nutzung von Kellerräumen im römischen Gallien und darüber hinaus (343-345), wobei man im Fall von Händlermagazinen (345) jene Kellerräume der Forumstabernen in der Stadt auf dem Magdalensberg ergänzend anfügen kann, wovon zwei (OR/23 und OR/26) 300 Wandgraffiti mit Händlernotizen erbracht haben (R. Egger, Die Stadt auf dem Magdalensberg, ein Großhandelsplatz. Die ältesten Aufzeichnungen des Metallwarenhandels auf dem Boden Österreichs. Denkschriften Wien, phil.-hist. Klasse 79, Graz – Wien – Köln 1961). Die Verfüllung des Kellers, der nach seiner Auflassung offenbar der Entsorgung von Abfall diente, enthielt eine beachtenswerte Anzahl von importierten und lokal gefertigten Funden (Fig. 6, Keramik, Glas, Metall, Bein: 1916 Einzelfunde mit einer Mindestanzahl von 217 Objekten; vgl. auch die Einschränkung in Anm. 7 hinsichtlich der residuals und zweier spätantiker Funde), die zum überwiegenden Teil in der zweiten Hälfte des 1. Jhs. (345) in Gebrauch standen und im Text ausführlich vorgelegt sind (334-343).[17] Der Artikel von P. Excoffon et al. (349) bildet den Vorbericht zu einem Küchenbefund (Rekonstruktion Fig. 14) mit Kochnische und Vorratsraum mit Resten von mindestens sieben Amphoren (Fig. 9, 1-4), der durch einen Schadensbrand kurz vor Ende des 1. Jhs. zerstört wurde. Neben der Fundkeramik (353-355) kommt eine Bronzepatera aus Kampanien mit Widderkopf am Griff (Fig. 12-13) vom Typ Tassinari H2300 (mit Untergruppen) zur Sprache, die im Brandschutt gefunden wurde (355-357).[18]

 

         J.-C. Tréglia et al. (359) untersuchen in ihrem Beitrag die spätantiken Keramikfunde (Tafel-, Koch- und Vorratsgeschirr) aus Unterwassergrabungen im Hafen von Marseille, anse des Catalans (Fig. 1). Die Zusammensetzung (362-375) zeigt ein Überwiegen von afrikanischen (45%) und ostmediterranen (36%) Importen gegenüber zentralgallischen (10,5%), italischen (4,2%) und hispanischen (4,2%) (Fig. 1, Diagramm). Der Großteil datiert aus der zweiten Hälfte des 4. bis zur Mitte des 5. Jhs. (362), während das 6. Jh. im untersuchten Areal stark unterrepräsentiert bleibt (376). Die Bibliographie zeigt wiederum einige Unschärfen.[19] L. Long und M. Vazquez (381) befassen sich mit dem Fund eines hölzernen Wagenrades mit zehn Speichen aus der Rhône in Arles (Fig. 5-7). Die Feinchronologie der Funde sowie eine am eisernen Reifen des Rades ankorrodierte Bronzemünze (Fig. 8) des 4. Jhs. lassen eine Datierung an das Ende des 4. bis zum beginnenden 5. Jh. postulieren (385 f.). Ein Zusammenhang mit den im Umfeld gefundenen marmornen Architekturteilen und Statuen der frühen Kaiserzeit, die offenbar für einen nahen Kalkbrennofen bestimmt waren, scheint als Hypothese möglich (386, mit Fig. 4).[20] L. Long et al. (389) gehen auf den Unterwasserfund (Fig. 1-3) eines bronzenen Dreifußuntersatzes für eine Lampe aus der Rhône in Arles und deren typologische und chronologische Zuordnung ein. Parallele Funde aus Kampanien, die 79 n. Chr. verschüttet wurden, geben einen Anhaltspunkt für den Zeitpunkt der Produktion, wiewohl der Fundkontext selbst – im Zusammenhang mit den erwähnten Marmorfunden – in die Spätantike datiert (390-392).

 

         C. Richarté-Manfredi et al. (395) präsentieren in einer fundierten Analyse 45 spätantike Gräber des cimetière du Pharo in Marseille, die von einem topographischen Überblick zu spätantiken Grabfunden in der Stadt eingeleitet wird (396 f., Fig. 4). Diese Gräber, die jeweils nur eine Bestattung aufweisen und West-Ostausrichtung (Blick nach Osten) zeigen, wurden offenbar innerhalb einer sehr kurzen Zeitspanne angelegt (397); ein Drittel war beraubt (401). Gräber und Bestattete werden nach der Grabausstattung (u. a. Ziegelplattengräber, Holzsärge, auch Gräber ohne Ausstattung) und den anthropologischen Befunden gesichtet und ausgewertet (399-402, Fig. 7; 13). Interessant ist dabei der beobachtete Geschlechtsdimorphismus von Männern und Frauen: Männer erreichten im Schnitt 174 cm Körperhöhe, Frauen 156 cm (402); das Verhältnis von Männern zu Frauen ist annähernd ausgewogen, (Klein-)Kinder und Jugendliche sind unterrepräsentiert. In drei Fällen enthielten die Gräber eine Reihe von feinen Spiralen und Hülsen aus Goldfolie, die, auf Garne gefädelt, an den Säumen von Kopfbedeckungen und Gewändern eingearbeitet waren (402-404, Fig. 14-15); Parallelen zu diesen Befunden lassen darin eine sozial hochstehende Gruppe erkennen, die sich jedoch im topographischen Befund des Friedhofs sonst nicht eigens abhebt (410). Die keramische Datierung von Grab T41 in die zweite Hälfte des 7. Jhs. wird als Datierungsansatz für den gesamten Friedhof erwogen (408). Dem überaus spannenden Artikel ist leider anzulasten, dass mehrere Abbildungen (Fig. 3; 5-7; 13; 15; 18) von so geringer Auflösung sind, dass die Beischriften gänzlich unlesbar bleiben.[21] Gleichfalls im funerären Kontext ist der Beitrag von M. Valente et al. (415) angesiedelt. Ein annähernd quadratisches Bustumgrab (tombe-bûcher) (Fig. 3-6) ergab die Reste der an Ort und Stelle über der Grube verbrannten Leiche wahrscheinlich eines Mannes (419); die Kremation dürfte nach Ausweis der wenigen Beifunde in claudisch-neronischer Zeit stattgefunden haben (423). Ungewöhnlich ist das Vorhandensein der Reste einer weiteren Kremation, die sich, über einer dünnen Füllschicht mit Hinweisen für eine Libation, über der ersten abzeichnet und in kurzem zeitlichem Abstand (427) erfolgt sein muss; jedoch fehlt der überwiegende Teil des verbrannten Skeletts (425). Über dem Bustum wurde schließlich ein Grabbezirk mit weiteren Bestattungen angelegt, der die gleiche Orientierung aufweist und im 2. und beginnenden 3. Jh. benützt wurde (428).[22]

 

         M. E. Loughton (431) geht näher auf die Funde punischer Amphoren (Nordafrika, Spanien, Ibiza) aus der Siedlung des 2. Jh. v. Chr. von Toulouse / caserne Niel ein (431), die nur 0,02% des gesamten dortigen Amphorenmaterials ausmachen und nach typochronologischen Gesichtspunkten erfasst werden (Fig. 1-2).[23] C. Barthélemy-Sylvand (437) untersucht in ihrem Artikel Amphorenfunde aus mehreren Grabungen in Orléans (437, mit Überblickstabelle und Fig. 1), die auf 34 Tafeln dargestellt sind. Soweit die Inhalte bestimmbar sind, überwiegen Weinamphoren (Fig. 4). Während in der Kaiserzeit lokale gallische Amphoren weitaus den größten Anteil der Funde ausmachen (444, Tabelle), dominieren in der vorhergehenden Epoche die Importe spätrepublikanischer italischer Amphoren (Dressel 1 und Varianten) (439 und Fig. 2). Eine zusammenfassende Bewertung der abgebildeten Stempel, Graffiti und Tituli picti wäre nützlich gewesen. Zudem unterblieb eine durchgehende Nummerierung der einzelnen Stücke, was deren Auffinden auf den Tafeln erschwert.[24] F. Marty et al. (481) weisen anhand von Olivenkernen eine heterogene Zusammensetzung aus mehreren Sorten in Amphorenfüllungen nach, dazu das Vorhandensein von Kräutern und Gewürzen, mit welchen diese eingelegt wurden. Die Diskussion geht zudem auf Rezepturen und Olivensorten aus der antiken Literatur ein (485). Darüber hinaus wird die Pinselaufschrift olivas albas (Fig. 1, 2) an einer Amphore Gauloise 3, die als Weinamphore gilt, als Nachweis für deren Wiederbefüllung interpretiert (486). Die Beschriftung soll die Verwechslung mit Amphoren des herkömmlichen Inhalts ausschließen – was vermutlich aber auch am Deckel erkennbar würde.

 

         Bei D. Djaoui (489) erfolgt, ausgehend von Haltern 70 Amphoren aus dem Frachtschiff Arles-Rhône 3 aus dem 1. Jh., in einem sehr anregenden Artikel die Auswertung einer Reihe von Tituli picti, insbesondere die Nennung von Oliven, defrutum und dem Begriff penuarium. Letzteres wird substantivisch als Überbegriff für «Konserve» interpretiert (508). Da der Massentransport von Oliven aus der Baetica in Großhandelsmengen möglich scheint (507 f.), ist deren Umfüllung aus Fässern und damit einhergehend die Wiederverwendung von Amphoren vor Ort wahrscheinlich, was die Interpretation einer Reihe von Pinselaufschriften als sekundäre Beschriftung erklären lässt (491-506). Die Bibliographie (510-512) ist etwas durcheinandergeraten, darüber hinaus teils in auf- und teils in absteigendender Ordnung.[25] L. M. Bertino (513) gibt einen Überblick (514 f.) zur erstaunlichen Ansammlung von Amphoren sowie Dolien der Villa von Varignano vom 2. Jh. v. Chr. bis zum 8. Jh. n. Chr. praktisch aus dem gesamten Mittelmeerraum (516-522), einige davon mit Produzentenstempeln (517). Leider stimmt die Nummerierung der drei Tafeln (Tavola I-III) im gesamten Text mit deren Überschriften nicht überein bzw. fehlen deren Beschriftungen; der Kartenausschnitt (514) ist aufgrund zu geringer Auflösung unleserlich.[26] F. Bigot et al. (525) gehen auf bislang in Gallien wenig bis nicht bekannte Funde von kaiserzeitlichen Weinamphoren aus dem Osten (Cyrenaika, Kilikien, Schwarzes Meer) aus dem Fluss Rhône in Arles und dem Seehafen Saintes-Maries-de-la-Mer ein und widmen einige grundlegende Gedanken auch den Handelsrouten (527). Der kurze Beitrag von L. Simon et al. (533) stellt spätantike Keramikfunde im Nordwesten Frankreichs in den Mittelpunkt der Betrachtung. M. Bonifay und C. Capelli (537) vergleichen die Herkunft afrikanischer Amphoren aus dem Schiffswrack Port-Vendres 1 nahe der Grenze zu Spanien und Point de la Luque B vor der Küste von Marseille (Fig. 1). Während sich spätantike Amphoren aus Tunesien und der Cyrenaika noch relativ leicht anhand von Dünnschliffen erkennen lassen, gestaltet sich die Zuweisung an Produktionen mit algerischem Ursprung mangels einer breiten Vergleichsbasis ungleich schwieriger. Die untersuchten Amphoren der beiden Wrackfunde bilden diesbezüglich einen wichtigen Anhaltspunkt.[27] A. V. Ribera i Lacomba und M. Rosselló Mesquida (551) geben einen Überblick (558, Fig. 7) zu den ostmediterranen spätantiken Importen (Amphoren, Sigillata, Feinware, Küchengeschirr) in Valencia und Umgebung (Fig. 1); trotz Kriegszuständen versiegten die Importe aus dem byzantinischen Reich im 7. Jh. nicht, wiewohl die Mehrheit zu jenem Zeitpunkt aus Afrika und Ibiza kam (556). Den Band beschließen ein sehr persönlicher Beitrag von M. Sciallano (561) sowie eine Spurensuche zu anishältigen Spirituosen in der Mittelmeerwelt von K. Chuniaud (563).

 

         Der Band zeichnet sich besonders durch seine vielfältigen, interessanten und häufig äußerst spannenden Beiträge aus. Die mehrfach fehlenden oder fehlerhaften bibliographischen Hinweise, die einen nicht unbeträchtlichen Teil der Beiträge betreffen, wären durch mehr Sorgfalt seitens der Autorinnen und Autoren, zumal beim Fahnenlesen, und der Endredaktion zu vermeiden gewesen. Zusätzlich dazu sind Flüchtigkeitsfehler ein leidiges Thema, das alle Schreibenden trotz Sorgfalt kennen, ebenso Tippfehler bei fremdsprachiger Literatur oder fehlende Akzente; in einer Überschrift (431) sollte das hingegen nicht passieren. Weiters beginnen Fußnoten und Bildunterschriften zum Teil mit Kleinbuchstaben anstatt durchgehend mit Kapitallettern. Das Layout weist gleichfalls einige Mängel auf; so fehlen mehrmals Durchschüsse wie z. B. vor dem letzten Absatz (378) oder dem vorletzten Absatz (380) bzw. der Durchschuss ist zu breit wie (387) vor dem letzten Absatz; (171) ist der Zeilenabstand im gesamten Absatz zu «Menzel 1954» einzeilig anstatt dem Gesamtbild angepasst und (391) findet sich ein Absatzumbruch inmitten des ersten Absatzes. Zumindest in den Bibliographien zu den einzelnen Artikeln hätte man darauf achten können, die beiden Spalten jeweils auf gleicher Höhe enden zu lassen. (492) zeigen die Bildunterschriften von Fig. 5-7 im Vergleich zu den übrigen eine abweichende Schriftart und eine abweichende Schriftgröße. Die meist hervorragende Bildqualität lässt es unverständlich erscheinen, weshalb trotzdem einige (siehe oben) in viel zu geringer Auflösung gedruckt sind. Zudem ist nicht klar, nach welchen Kriterien Seiten im Buch in gerastertem Druck – so vor allem auch reine Textseiten – oder in Hochglanz vorliegen, da z. B. (489) nur der Text der beiden Anm. 2-3 gerastert ist und deshalb wohl nicht nur bestimmte Druckbogen ausschlaggebend waren.

 

         Abschließend sei bemerkt, dass die Zusammenstellung von 47 Aufsätzen einen breiten Einblick in Forschungsstand und Fragestellungen zur derzeit in Frankreich praktizierten antiken Keramikforschung bietet, mit einigen Ausblicken in andere Länder. Der künftige Weg ist darin in vielen Einzelheiten vorgezeichnet, steht aber auch für Überraschungen offen. Dieser ist nicht zuletzt durch das hohe Maß an Energie und das Engagement von Lucien Rivet so abwechslungsreich geworden, wie er sich heute präsentiert.

 

 

Inhalt

 

Préface de Jean Jouanaud (13)

Préface de Jean Guyon et Rollins Guild (17)

David Djaoui, Introduction (21)

Alain Ferdière, Archéologues et spécialistes, archéologie et archéo-sciences, un problème méthodologique, épistémologique et déontologique (25)

Nicolas Garnier, Quel rôle pour les chimistes dans les recherches en archéologie? (31)

Jérôme Bénézet, La diffusion de la céramique arétine à vernis noir en Gaule méridionale (51)

Macarena Bustamante, Ildefonso Navarro, De la Graufesenque à la Bétique. Premier aperçu sur l'étude de l'épave du Guadiaro (Estepona, Espagne) (63)

Paola Bordigone, Un esemplare in terra sigillata gallica con decorazione excisa da Pioltello (Milano): nuove riflessioni (69)

Alberto López Mullor, Sigillées hispaniques de la villa romaine de Darró (Espagne) (77)

Jean-Claude Mège, Un vase de forme inédite en sigillée claire B/luisante (99)

Jacques Bérato, Une singularité varoise, la céramique modelée du Ier au VIIe s. ap. J.-C. (105)

Raymond Brulet, Chocolat bleu pâle. Colorimétrie des sigillées tardives (115)

Martine Joly, Importation de la vallée du Rhône en Alsace romaine: un médaillon trouvé à Biesheim (68) (123)

Armand Desbat, À propos d'une série de moules d'appliques trouvés à Vienne au XIXe s. (129)

Richard Delage, Sonja Willems, Raphäel Clotuche, Néptune sur sigillée claire B à Famars (Nord, Fr) (137)

Pierre Marty, Dans le Gers, ça tourne rond pour les lampes (143)

Claude Malagoli, Les importations de lampes en terre cuite d’origine fosséenne dans le Centre-Est de la Gaule au Haut-Empire. Les exemples issus d’Autun (Saône-et-Loire) et de Besançon (Doubs) (149)

Fabienne Gateau, Lampes de la collection Fabre-Olier conservées au musée départemental de la céramique à Lezoux (Puy-de-Dôme) (159)

Laurent Chrzanovski, Une Minerve touchante, maternelle et féminine. Une scène inédite sur une lampe des fouillesdu dépotoir d'Arles-Rhône 3 (173)

Florin Topoleanu, Laurent Chrzanovski, Une découverte lychnologique unique à Noviodunum (Tulcea, Roumanie): des archétypes, des moules et leurs productions... (181)

Franca Cibecchini, Et fiat lux … à 20 000 lieues sous la mer ! Nouvelles données sur la cargaison de lampes de l’épave profonde Aléria 1 (193)

Séverine Lemaître, unter Mitarbeit von Eric Teyssier, Corps à corps au Létôon de Xanthos (Turquie) (203)

Tony Silvino, Un peu de lumière au cœur de la colonie de Lyon/Lugdunum (211)

Alejandro Quevedo, Tomoo Mukaï, Lampes à décor de Baubô dans un contexte du IVe siècle à Marseille (215)

Laurence Benquet, Une production caractéristique du sud de la vallée de la Garonne: les grands vases de stockage à pâte grise à la fin de l’âge du Fer (237)

Guillaume Maza, Le plat à poisson Lamboglia 23 de la rue de Bourgogne à Vienne (255)

Laëtitia Cavassa, «Patinae made in Cumae»: les céramiques à vernis rouge pompéien de Cumes (263)

Emmanuel Pellegrino, Les pots à collerette interne du début de l’époque impériale. Des vases de réserve destinés à la lacto-fermentation ? (281)

Claudine und Christian Vernou, C’est dans les vieux pots… La marmite des Lingons (295)

Delphine Champeaux, Des africaines chez les séquanes (301)

Céline Huguet, Estampilles sur mortiers, dolia et briques italiques d'Aquae Sextiae (Aix-en-Provence, Bouches-du-Rhône) (311)

Pauline Gohier, Du nouveau sur les grands vases de type skyphoi à glaçure plombifère (323)

Nùria Nin, La cave antique du site des Thermes Sextius à Aix-en-Provence (331)

Pierre Excoffon, Yvon Lemoine, Gregory Gaucher, Emmanuel Pellegrino, Claire Joncheray, Martine Leguilloux, Un foyer, des amphores et une poêle à frire… Un espace culinaire à Fréjus? (349)

Jean-Christophe Tréglia, David Djaoui, Luc Long, unter Mitarbeit von Michel Bonifay und Claudio Capelli, Marseille. La céramique de l’Antiquité tardive du gisement sous-marin de l’anse des Catalans (IVe-VIIe s. ap. J.-C.) (359)

Luc Long, Michel Vazquez, Note préliminaire sur une roue romaine en bois, cerclée de fer, provenant du Rhône, à Arles (381)

Luc Long, Aline Doniga, Guillaume Duperron, Note sur un support de lampe en bronze découvert dans le Rhône, à Arles (Bouches-du-Rhône, Fr.) (389)

Catherine Richarté-Manfredi, Catherine Barra, Anne Richier, Notes sur le cimetière marseillais du promontoire du Pharo: un faciès caractéristique de l’extrême fin de l’Antiquité (395)

Marina Valente, mit Beiträgen von P. Bailer, C. Cenzon-Salvaire, M. Cruciani, M. Leguilloux, A. Théodossiadis, Une tombe-bûcher collective dans l'espace funéraire de la Grand'Pièce à Cabasse, Var (415)

Matthew E. Loughton, Punic amphorae from Toulouse ‘caserne Niel’ (Haute-Garonne, Fr.) (431)

Céline Barthélemy-Sylvand, Orléans/Genabum, aperçu d’une place commerciale au travers des amphores (437)

Frédéric Marty, Laurent Bouby, Sarah Ivorra, Jean-Frédéric Terral, Conserves d'olives hispaniques en amphores, au Ier s., sur le site de l'Estagnon (Fos-sur-Mer, Bouches-du-Rhône, Fr.) (481)

David Djaoui, Les amphores de type Haltern 70 : olives ou defrutum? Et que faire des tituli picti concernant la sapa, le mulsum, la muria et l'hallex? (489)

Lucia Maria Bertino, Anfore e dolia dalla Villa romana del Varignano (Le Grazie, Porto Venere, It.) (513)

Fabrice Bigot, Guillaume Duperron, Luc Long, Quelques types méconnus d'amphores orientales découverts dans les ports d'Arles (525)

Laure Simon, Richard Delage, Romuald Ferrette, A propos d'un contexte de la fin de l'Antiquité à Vannes (Morbihan) et de la découverte de quelques amphores orientales et africaines tardives en Bretagne (533)

Michel Bonifay, Claudio Capelli, Recherches sur l’origine des cargaisons africaines des épaves du littoral français (II): Port-Vendres 1 et Pointe de la Luque B (537)

Albert V. Ribera i Lacomba, Miquel Rosselló Mesquida, Imports of ceramics from the Eastern Mediterranean in the territory of Valentia in Late Antiquity period (5th centuries – 7th AD) (551)

Martine Sciallano, Archéologue ? tu n’y penses pas ? c’est pas un métier! (561)

Kristell Chuniaud, Une production méditerranéenne qui favorise les échanges et la consommation; petite histoire d’un apéritif anisé (563)

 

 


[1] «Chazelles 2002» aus Anm. 23 ist in der Bibliographie nicht aufgelöst. Bei (55) sind in 2.4.4. die Querverweise «fig. 2, n° 26» zu «fig. 2, n° 25» und «fig. 2, n° 27» zu «fig. 2, n° 26» zu korrigieren.

[2] Das Zitat «Simone Zopfi 2013» in Anm. 1 dürfte für «Simone Zopfi 2011» aus der Bibliographie stehen.

[3] «López Mullor 2009» aus Anm. 4 und 12 sowie «López Mullor, Ferrer 1982» aus Anm. 28 fehlen in der Bibliographie; bei «Sánchez, Lafuente 1990» in Anm. 107 handelt es sich laut Bibliographie nicht um zwei Autoren, sondern um den Doppelnamen «Sánchez Lafuente 1990». Die Bibliographie zeigt ein leichtes Durcheinander.

[4] Fig. 3 zeigt allerdings nur einen Henkel und nicht zwei, wie irrtümlich in der Bildunterschrift beteuert wird.

[5] Bei Forme F1820 sind die Querverweise – fig. 4, 18 à 33 – zu fig. 3, 18 à 20 und fig. 4, 21 à 33 zu korrigieren; den sechs beigegebenen Abbildungen fehlt eine laufende Nummerierung.

[6] «Gose 1950» aus Anm. 8 fehlt in der Bibliographie.

[7] Das Zitat «Bailey 1980» aus Anm. 1 ist in der Bibliographie nicht aufgelöst.

[8] «Popescu 1996» aus Anm. 9 steht in der Bibliographie unter «Popescu 1993»; «Mănucu-Adameşteanu 1984» aus Anm. 9 ist unter «Mănucu-Adameşteanu 2001» aufgelöst.

[9] «Kricheldorf 1962» aus Anm. 19 ist nicht aufgelöst, und «Bailey 1919» aus Anm. 21 dürfte «Bailey 1980» in der Bibliographie entsprechen; mit «Bonnet 1995» aus Anm. 33 wird «Bonnet 1988» gemeint sein, und zu «Brando 2015» von Anm. 12 fehlt die Auflösung. Der Name «Deneauve» erscheint bisweilen als «Deneuve» in den Anmerkungen wie z. B. in Anm. 15. Die Anm. 16 firmiert als «9» zwischen Anm. 15 und 17. Nach welchen Kriterien im laufenden Text abwechselnd «fig.» und «Fig.» gebraucht werden, ist nicht ersichtlich

[10] «Thirion 2003» aus Anm. 3 steht in der Bibliographie unter «Thirion 2005».

[11] Die Bibliographie (233-235) weist leichte Abweichungen in der alphabetischen Reihenfolge auf.

[12] «Py et al. 1993» fehlt in der Bibliographie, «Morasz, Sanchez 2011» aus Anm. 5 steht dort mit Erscheinungsjahr 2012.

[13] «Gran-Aymerich 2000» aus Anm. 18 steht in der Bibliographie als «Gran-Aymerich 2002» und «Chapotat 1955» aus Anm. 26 unter dem Erscheinungsjahr 1959.

[14] Man vermisst «Gaffiot 1934» aus Anm. 24 in der Bibliographie; in Anm. 41 muss das Zitat richtig «Bakker, Galsterer-Kröll 1975» heißen, in Anm. 48 steht richtig «Serrano Ramos 2000» und in der Bibliographie «Serrano Ramon (sic!) 2000». Der Fundort in Anm. 54 lautet korrekt Bad Deutsch-Altenburg und nicht Bad Deutsch, das Zitat «Grunewald (sic!) 1978» steht in der Bibliographie unter «Grünewald 1977». Zu Anm. 69 lautet das Zitat vollständig «Cébeillac-Gervasoni 1982»; in Anm. 98 steht «Di Giovanni 2006», in der Bibliographie als Erscheinungsjahr 1996. Weiters fehlen folgende Zitate aus der beigegebenen Tabelle in der Bibliographie: Nr. 7 «Kenrick 1985», Nr. 51 «Albrecht 1943», Nr. 101 «Walters 1968», Nr. 109-112 «Coletti, Pavolini 1996» und Nr. 142 «Godard 1992»; zu Nr. 66 «Trias Rubis 1966» steht in der Bibliographie «Trias Rubies 1966» (richtig wäre Trías mit Akzent) und der Name bei Nr. 3 sowie in der Bibliographie – «Amalgro 1955» – muss korrekt «Almagro 1955» lauten.

[15] «William, Fisher 1975» in Anm. 5 hat laut Bibliographie das Erscheinungsjahr 1976; für «Rüdnick (sic!) 2001» sollte richtig «Rudnick 2001» ohne Umlaut stehen.

[16] «Barral et al. 2016» aus Anm. 17 ist laut Bibliographie 2015 erschienen.

[17] In der Bibliographie vermisst man die Auflösung von «Goudineau, Brentchaloff dir. 2009» aus Anm. 16; «Adam 1984» aus Anm. 28 und 33 steht in der Bibliographie in der vierten Auflage als «Adam 2005».

[18] In Anm. 26 liest man «Poux 1993», währen die Bibliographie hierfür «Poux 2013» listet; bei den beiden Autoren «Ferdière, Trintignac et al. 2013» in Anm. 24 ist et al. überflüssig.

[19] So werden die Zitate «Bonifay, Suppo 2015» aus Anm. 93-94 und «Turnovsky 2005» aus Anm. 98 nicht aufgelöst, «Hayes 1976» aus Anm. 34 dürfte «Hayes 1972» in der Bibliographie entsprechen, ebenso wie «Reynolds 2015» aus Anm. 58 unter «Reynolds 2016» in der Bibliographie firmiert.

[20] Das Zitat «Reimer et al. 2004, radiocarbon, 46» aus Anm. 13 findet sich nicht in der Bibliographie.

[21] «Bouiron, Bernardi 2001» aus Anm. 17 fehlt in der Bibliographie; «Bonifay 1983» aus Anm. 10, 12 oder 67 wird in der Bibliographie unter 1986 gelistet. «Démians d’Archimbaud et al. 1986» in Anm. 5 hat nur einen Coautor «Démians d’Archimbaud, Fixot 1986», ebenso wie «Cognard et al. 1989» aus Anm. 61 «Cognard, Charlot 1989» lauten sollte. Dafür fehlt bei «Murialdo 1988» in Anm. 51 und «Salin 1946» Anm. 64 laut Bibliographie jeweils der Zusatz et al.

[22] «Goudineau 2009» aus Anm. 23 oder 25 ist nach der Bibliographie als «Goudineau, Brentchaloff 2009» zu führen.

[23] Es fehlt die Auflösung von «Aquilué et al. 2008» aus Anm. 20; in der Überschrift (431) des Beitrags ist der unschöne Tippfehler «Gaute-Garonne» für «Haute-Garonne» nicht korrigiert, zudem ist der Querverweis zu T.7.3.1.1 (433) «fig. 2, n°31, 11-12» nicht verständlich, da sich n°31 auf einen anderen Typ bezieht (434).

[24] Es fehlt die Auflösung von «Dupont à paraître» aus Anm. 23; in Anm. 13 steht «Schweiz (sic!) et al. 1986», währen der Name in der Bibliographie Schweitz lautet, in Anm. 21 bei «Caron (sic!) et al. 2015» sollte der Name Carron geschrieben sein. Für «Serre 2010» in Anm. 18 und 22 müsste richtig «Serre, Mataouchek 2010» stehen, und «Ferdière 2012» aus Anm. 20 sollte richtig «Ferdière et al. 2012» lauten.

[25]  «Ernout, Meillet 1959» aus Ann. 37, «Dubouloz 2008» aus Anm. 38 sowie «Laubenheimer, Marlière 2010» aus der Bildunterschrift zu Fig. 21 sind nicht aufgelöst, «Desbat 1997» in Anm. 102 meint vielleicht «Desbat 1987» aus der Bibliographie; in Anm. 11 steht zweimal Morai anstatt wie in der Bibliographie Morais, ebenso in Anm. 64 Vassel für Vasselle. In Anm. 85-86 findet sich «Martin-Kilcher 1944» anstatt richtig 1994; «Sealey Tyres 1985» in Anm. 89 ist laut Bibliographie 1989 erschienen. Dreifache Autorenschaften sind in Anm. 76, 97 oder 99 ausgeschrieben anstatt mit et al. gekürzt, dafür steht von Doppelnamen teils nur der erste wie z. B. Anm. 60 «Beltràn 2000» für «Beltràn Lloris 2000».

[26] Bei Anm. 8 «Costantini» fehlt das Jahr 2009, ebenso in Anm. 12 bei «Ceruli Irelli» 1971; «Panella, Fano 1977» sowie «Panella 2001» aus Anm. 14 fehlen in der Bibliographie, «Murialdo 2005» aus Anm. 31 fehlt ebenfalls oder steht vertippt für «Murialdo 1993» aus der Bibliographie. Letztere ist außerdem etwas ungeordnet (523).

[27] «Bost et al. 1991» aus Anm. 3 steht in der Bibliographie unter 1992, «Chevalier, Santamaria 1972» aus Anm. 7 unter 1971; bei «García 1998» in Anm. 39 fehlt Vargas als zweiter Namensteil des Doppelnamens.